Hallescher FC besiegt Jahn Regensburg mit 2:1


Nach Jahn-Abstieg: HFC hofft auf ein Wiedersehen



HFC-Stürmer Osayamen Osawe hat am Samstag das erste Tor für die Hallenser eingefahren.

Der Hallesche FC hat gegen den SSV Jahn Regensburg einen verdienten 2:1-Sieg eingefahren. Die Regensburger müssen sich nun aus der 3. Fußball-Liga verabschieden. Doch in Halle hofft man auf eine baldige Rückkehr des Kontrahenten.

Es war eine ungewöhnliche Szene, die sich den verbliebenen Zuschauern im Erdgas Sportpark nach dem Abpfiff der Partie Hallescher FC gegen Jahn Regensburg bot: Fünf Minuten nach Spielende schallte es aus dem HFC-Fanblock: "Auch in Liga vier gibt es Bier!" Die Antwort der Regensburger ließ nicht lange auf sich warten. "Bier, Bier, Bier" echote es aus dem Gästeblock. Zwar hatte der Hallesche FC den Jahn soeben in die vierte Liga geschossen. Doch es scheint, dass beide Fanlager nicht abgeneigt sind, sich demnächst wiederzusehen. Auch von HFC-Vizepräsident Jörg Sitte war dieser Wunsch auf der folgenden Pressekonferenz zu hören: "Wir hoffen, dass ihr durch die Bayernliga marschiert und schnell wieder aufsteigt. Ihr seid ein Traditionsverein und wir würden uns freuen, bald in eurem schicken neuen Stadion zu spielen. Zumal ihr auch die richtigen Farben habt."

Jahn verteilt Geschenke

In den neunzig Minuten davor waren es vor allem die Gäste aus der Oberpfalz, die Geschenke verteilten. Nach einem starken Beginn der Regensburger patzte Jahn-Keeper Richard Strebinger bei einer Rückgabe. Osayamen Osawe nutzte den Fehler in der fünften Minute und traf zur Führung. Anschließend war der HFC im Spiel, Furuholm kam zwei Mal einen Schritt zu spät. In der 28. Minute stoppte Thomas Kurz im Strafraum einen Bertram-Sprint über das halbe Feld. Akaki Gogia verwandelte den fälligen Strafstoß sicher. In der Folgezeit zeigte der Hallesche FC sehenswerte Spielzüge und begeisterte phasenweise die gut 6.000 HFC-Fans.

Doch die Halbzeitpause brachte die Gastgeber aus dem Konzept. Während Regensburg schon einige Minuten vor Wiederanpfiff auf dem Platz stand, kam Halle erst später aus der Kabine - und schien gedanklich auch noch dort geblieben zu sein. In der 49. Minute erzielte Patrick Lienhard den Anschlusstreffer. Dabei stand die komplette HFC-Abwehr Spalier. Auch in der Folgezeit präsentierte sich Jahn Regensburg deutlich stärker als in der ersten Halbzeit. Das lag vor allem am eingewechselten Aias Aosman, der mitunter vier HFC-Spieler gleichzeitig beschäftigte.

Pfiffe bei Osawes Auswechslung

Die besseren Möglichkeiten hatte aber weiterhin der HFC. Osawe, Bertram, Furuholm und Gogia vergaben sie jedoch. In der 78. Minute ersetzte Sven Köhler den starken Osawe durch Selim Aydemir. Dafür gab es Pfiffe von den Rängen. Der HFC-Trainer erklärte nach dem Spiel: "Einige dachten bei der Auswechslung, ich sei völlig blind und haben gepfiffen. Auch ich habe gesehen, dass Osawe eine richtig gute Leistung gezeigt hat. Aber wir haben uns unterhalten und er hat mir signalisiert, dass er platt ist. Deshalb habe ich ihn runter genommen."

In der Schlussphase drängte Jahn Regensburg auf den Ausgleich. Dem HFC boten sich einige Kontermöglichkeiten, doch auch die wurden vergeben. Störte am Ende aber niemanden, denn der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Jahn Regensburg hatte die letzte Chance auf den Klassenerhalt vergeben und war entsprechend niedergeschlagen. Auch die Respektbekundungen des Gastgebers konnten da wenig trösten.

Quelle: MZ