Wieder schwer verletzt - Obasis stiller Schalke-Abschied



Den ehemaligen Hoffenheimer plagen wieder Schmerzen im linken Schienbein. Der Vertrag läuft am Saisonende aus - und wird wohl nicht verlängert.

Die Heimspiele des FC Schalke 04 besucht Chinedu Obasi immer noch - nach den Spielen begrüßt er seine Kollegen in der Kabine. Am Saisonende endet aber die Zeit des Nigerianers bei den Königsblauen. Obasis Vertrag läuft aus und wird wohl nicht verlängert. Auf den Arena-Rasen wird er wahrscheinlich nur noch zurückkehren, um sich den Blumenstrauß zum Abschied abzuholen. Denn wieder einmal ist Obasi verletzt.

Vom ersten Tag an erwies sich der Obasi-Transfer als großes Missverständnis - und ist bis heute der teuerste Fehler von Manager Horst Heldt. Schalke hatte Obasi im Januar 2012 zunächst auf Leihbasis aus Hoffenheim geholt, aber schon nach wenigen Spielen die Kaufoption in Höhe von fünf Millionen Euro gezogen. Obasi galt zunächst als gleichwertiger Ersatz für Rechtsaußen Jefferson Farfan. Doch so stark wie Farfan spielte Obasi, 2012 mit einem üppig dotierten Vertrag über dreieinhalb Jahre ausgestattet, nie. In 52 Pflichtspielen brachte er es nur auf fünf Tore und drei Vorlagen.

Nagel verursacht Schmerzen

Immer wieder warf Obasi eine Verletzung am Schienbein zurück. Ein Ermüdungsbruch hatte noch zu Hoffenheimer Zeiten eine Operation erfordert. Dort wurde Obasi ein Nagel eingesetzt, der immer in der Folgezeit wieder für Beschwerden sorgte. "Er hat immer mit Schmerzen trainiert", erklärte Heldt immer und immer wieder. Im Mai 2013 wurde der Nagel während einer Operation im kalifornischen Santa Monica ausgetauscht - und nun verursacht dieser neue Nagel Schmerzen. "Es ist nicht absehbar, wann Chinedu zurückkommt", sagte Heldt am Donnerstag.

Von den Langzeitverletzten kehren aber auf jeden Fall bis zum Saisonende in zweieinhalb Monaten Leon Goretzka, Sead Kolasinac, Julian Draxler, Ralf Fährmann und Fabian Giefer ins Aufgebot zurück - Goretzka steht schon am Samstag im Spiel gegen Obasis Ex-Klub Hoffenheim (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) wieder im 18-Mann-Kader.

derwesten.de

Sehr schade und traurig für diesen, wenn fit, Top Fußballer. Hat sich in seiner Schalke-Zeit nie was zu Schulden kommen lassen, kam allerdings nie an alte Hoffenheim-Zeiten heran. Ob er jemals nochmal Fuß im Profifußball fassen kann, muss mitlerweile stark bezweifelt werden, zu Wünschen wäre es ihm aber.