Sascha Lewandowski ist Trainer-Kandidat auf Schalke



Gelsenkirchen. Die Trainersuche des Bundesligisten fokussiert sich nicht nur auf den belgischen Nationaltrainer Marc Wilmots. Auch der Nachwuchs-Chef von Bayer Leverkusen hat gute Karten.

Bei der Suche des Bundesligisten FC Schalke 04 nach einem neuen Trainer führen nicht alle Spuren nach Belgien: Nach Informationen dieser Zeitung ist neben dem belgischen Nationaltrainer und früheren Schalker Profi Marc Wilmots auch der in Bochum lebende Sascha Lewandowski ein Kandidat für die Nachfolge von Roberto Di Matteo, dessen Vertrag nach der enttäuschenden Rückrunde aufgelöst wurde.

Lewandowski, derzeit Nachwuchs-Chef von Bayer Leverkusen, passt ins von Schalkes Sportvorstand Horst Heldt skizzierte Anforderungsprofil: Der neue Trainer soll wieder einen Fußball spielen lassen, von dem sich die große Schalker Anhängerschaft nicht angewidert abwendet. In der kommenden Spielzeit soll Schalke offensiv und kampfstark auftreten, und die Legionärs-Mentalität einiger Profis soll ausgemerzt werden, indem zunehmend auf Spieler gesetzt wird, die aus Schalkes vorbildlich geführter und erfolgreicher Jugend-Abteilung stammen.

Schalke 04 wirbt nicht allein um Lewandowski

Sascha Lewandowski genießt als Talent-Entwickler und Taktik-Experte einen ausgezeichneten Ruf. Der 43-jährige gebürtige Dortmunder startete früh seine Trainerkarriere, über die Stationen Eintracht Dortmund und SG Wattenscheid 09 fand er zum VfL Bochum, dessen A-Junioren er zweimal ins Finale um die Deutsche Meisterschaft führte. 2007 übernahm er die A-Junioren von Bayer Leverkusen, bevor er 2012 zum Cheftrainer befördert wurde und Bayer im Gespann mit Sami Hyypiä in die Champions League brachte. Als das Duo nicht mehr harmonierte, ging Lewandowski zum Nachwuchs zurück.


Schalke wirbt nicht allein um ihn, auch Eintracht Frankfurt sähe ihn gern als Nachfolger des zurückgetretenen Thomas Schaaf. Sascha Lewandowski, der 2011 den Fußballlehrer-Schein mit der Note 1,5 erwarb, spielt gegenüber Bayer mit offenen Karten. Die Leverkusener wissen, dass es ihn zurück in die Bundesliga zieht. „Ich möchte in Zukunft wieder täglich mit einer Mannschaft zusammenarbeiten“, sagte er.

Wegen seiner Verdienste um den Werksklub signalisierte dessen Führungscrew bereits, dass sie ihm trotz eines unbefristeten Vertrages keine Steine in den Weg legen würde. „Wir werden versuchen, eine vernünftige Lösung zu finden“, sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler. Dem Vernehmen nach sollen in den vergangenen Monaten auch die Zweitligisten VfL Bochum und RB Leipzig bei Lewandowski angeklopft haben – doch der kann es sich leisten, auf einen Bundesligisten zu warten.

Auf Schalke bleibt es die Kernfrage, ob der als Kandidat Nummer eins gehandelte Marc Wilmots weiter in Belgien bleiben will, oder ob er das Risiko eingeht, seine hochbegabte Nationalmannschaft zu verlassen und den schwierigen Job beim Verein seines Herzens anzunehmen. Wilmots will sich erst nach dem EM-Qualifikationsspiel in Wales am 12. Juni erklären. Hält er die Schalker bis zu diesem Datum hin? Oder wissen die, was wahrscheinlich sein dürfte, längst mehr? Lewandowski wäre jedenfalls keine schlechte Wahl, falls es mit Wilmots nicht klappen würde.

derwesten.de


Ich hoffe ja eher auf Lewandowski, da Wilmots fast keine Erfahrung als Vereinstrainer hat und als er vor x Jahren schonmal Interimscoach auf Schalke war, konnte er auch nicht gerade überzeigen. Jednefalls wird es langsam Zeit inen neuen Trainer und dann auch neue Spieler zu präsentieren.