Schalke-Youngster mit Selbstkritik und breiter Brust

Meyer: "Europa League auch ein großer Anreiz"

Auch wenn der ersehnte "Dreier" mittlerweile seit fünf Spielen auf sich warten lässt: Das 1:1 in Wolfsburg hat auf Schalke für neues Selbstbewusstsein gesorgt. Youngster Max Meyer (19) demonstriert im Kampf um Europa eine breite Brust - zeigt aber auch Selbstkritik.

"Vier Punkte Vorsprung auf einen nicht-internationalen Platz sind ein gutes Polster", sagt Max Meyer zum Rennen um die Europa League: "Wir haben alles in eigener Hand. Und wenn man schon nicht Champions League spielen kann, dann ist die Europa League der nächste große Anreiz."

Dass Schalke trotz aktuell zwölf Zählern Rückstand auf Gladbach und Leverkusen weiter als "Topklub" zu bezeichnen ist, steht für Meyer außer Zweifel. Und: "Dass in einem Topklub sieben Spieler aus der eigenen Jugend in der Startelf stehen, so wie bei uns in Wolfsburg, ist schon etwas Besonderes. Daran sieht man, dass im Klub sehr gute Arbeit geleistet wird."

Gut gespielt in Wolfsburg? "Wir haben gut mitgehalten"

Auch aus dieser Tatsache dürfte der Verein durchaus Selbstbewusstsein ziehen, selbst wenn das große Ziel Königsklasse nach Lage der Dinge deutlich verfehlt wird. Dass Meyer die sportliche Situation indes auch selbstkritisch sieht und das offen anspricht, zeichnet den Youngster aus. Seine Aussage, man habe in Wolfsburg "gut gespielt", korrigiert er umgehend selbst: "Wir haben gut mitgehalten und hatten einen sehr guten Torwart."

Warum es dagegen in puncto Kreativität und Durchschlagskraft hapert, kann oder will der Spielmacher dagegen nicht detailliert erklären: "Gegen Hoffenheim und in Madrid hatte wir zwei Sahnetage. Aber es nicht planbar, immer so zu spielen. Leider läuft es eben häufiger auch anders."

Eine Gala-Vorstellung kündigt Meyer daher auch für kommenden Freitagabend (20.30 Uhr, live! bei kicker.de) nicht an: "Mainz wird ein sehr schweres Auswärtsspiel. Ich denke nicht, dass sie gegen uns versuchen werden, das Spiel zu machen. Sondern dass sie sich erstmal hinten reinstellen und auf Konter lauern." Eine Konstellation, mit der Schalke erfahrungsgemäß Schwierigkeiten hat. Und die speziell Meyer als Fixpunkt in der Kreativzentrale herausfordert.

kicker.de