Wetklo: Kaum Chancen aufs Abschiedsspiel



Christian Wetklo genießt Kultstatus auf Schalke. Dabei fehlt ihm ein Spieltag vor dem Ende seiner Karriere noch ein Einsatz in der Bundesliga für seinen Lieblingsverein. Stellt sich also die Frage, ob Wetlos Kindheitstraum am letzten Spieltag beim Hamburger SV noch wahr werden könnte.

Auch in der Rolle des Fußballprofis hat Christian Wetklo seine von Kindesbeinen an vorhandene Leidenschaft als Schalke-Fan nie verleugnet. Nicht zu seiner Zeit bei Mainz 05 und nach dem Wechsel zu seinem Herzensklub im vergangenen Sommer schon gar nicht. So war es fast logisch, dass der 35-Jährige am vergangenen Samstag als einziger Spieler der aufgebrachten Menge vorm Haupteingang der Veltins-Arena gegenübertrat, um zu vermitteln.

Wetklo, der sich für die Zeit nach der Karriere selbst schon scherzhaft als Nachfolger für Maskottchen "Erwin" ins Gespräch gebracht hat, genießt eben Kultstatus - auch wenn er als Aktiver kein einziges Spiel für Schalke bestritten hat. Ob Letzteres in alle Ewigkeit so bleibt, entscheidet sich am kommenden Samstag in Hamburg. Danach ist die Laufbahn des Torwarts offiziell beendet.

Und so fragt sich zumindest mancher Anhänger, ob Wetklos Kindheitstraum, für Schalke in der Bundesliga aufzulaufen, auf den letzten Drücker doch noch in Erfüllung gehen könnte. Voraussetzung dafür wäre, dass Trainer Roberto di Matteo die etatmäßige Nummer drei an Stelle von Youngster Timon Wellenreuther in den 18er-Kader aufnähme - um Wetklo bei passender Gelegenheit in den Schlussminuten für Ralf Fährmann einzuwechseln.

Schalkes sportliche Situation könnte ein solches Szenario hergeben. Im Fall einer klaren Führung wäre Platz fünf definitiv gesichert. Allerdings müsste dann Gegner Hamburg unweigerlich den Gang in die Zweite Liga antreten - und ob man als Gast in dieser Situation ohne Not einen Torwarttausch vornehmen möchte? Offizielle Ansagen gibt es von di Matteo in dieser Woche ausschließlich bei der obligatorischen Pressekonferenz am Donnerstag. Doch selbst wenn der Coach wollte: Die Konstellation beim Saisonfinale scheint denkbar ungünstig für praktizierte Fußball-Romantik.

kicker.de