Schalke: Die Folgen der Geis-Rückkehr
Höjbjerg weicht und setzt auf Entwicklung



Johannes Geis wird nach seiner Rotsperre am Freitag beim Heimspiel des FC Schalke gegen Hannover 96 in Schalkes Startelf zurückkehren. Aber wer muss für ihn weichen? Es könnte Pierre-Emile Höjbjerg treffen. Erfreut wäre er über eine Reservistenrolle natürlich nicht, im Gespräch mit dem kicker verrät der 20-Jährige aber, dass für ihn etwas anderes viel wichtiger ist.

Nach seinen Startschwierigkeiten zu Beginn der Saison hat sich Höjbjerg inzwischen in seinem neuen Umfeld akklimatisiert. Der bis Saisonende an Schalke ausgeliehene Vertragsspieler des FC Bayern München kam zuletzt häufig bei den Königsblauen zum Einsatz - auch deshalb, weil wegen der Fünf-Spiele-Sperre von Geis ein Vakuum im defensiven Mittelfeld entstanden war. Höjbjerg wurde mehrfach gelobt, etwa nach der Partie im Vormonat gegen die Bayern. "Das hat er sehr gut gemacht. Man darf nicht vergessen, dass auch er noch sehr jung ist", sagte Sportvorstand Horst Heldt.

André Breitenreiter hat Leon Goretzka erst kürzlich als möglichen EM-Kandidaten gepriesen, insofern könnte der Trainer am Freitag gegen Hannover 96 (ab 20.30 Uhr live! bei kicker.de) im defensiven Mittelfeld auf Geis und Goretzka bauen. Für Höjbjerg bliebe nur die Rückkehr auf die Ersatzbank. Doch der 20-jährige dänische Nationalspieler will sich davon nicht herunterziehen lassen. Er denkt perspektivisch. "Im Endeffekt geht es für mich darum, dass ich meine längerfristigen Ziele im Auge behalte", sagt er dem kicker. "Für mich geht es als junger Spieler besonders darum, dass ich in meiner Zeit auf Schalke durch eine Schule gehe, dass ich Erfahrung sammle und mich kontinuierlich weiterentwickle. In dieser Phase sehe ich mich."

In seinem ersten großen Interview als Schalke-Profi erzählt Höjbjerg, wo er bei sich Fortschritte erkannt hat, warum beim FC Bayern jeder gut aussieht und dass er sich vorstellen kann, auch über den Sommer 2016 hinaus auf Schalke zu bleiben. Außerdem richtet der 20-Jährige ein großes Dankeschön an Jupp Heynckes - allerdings mit dem emotionalen Zusatz: "Danke ist ein zu kleines Wort für das, was ich empfinde."

kicker.de