Auf- und Absteiger, Stärken und Schwächen


Der FC Schalke 04 hat eine durchwachsene Hinrunde hinter sich. RevierSport zieht Bilanz.

Aufsteiger:
Neuzugang Johannes Geis schlug sofort ein und war von Anfang an ein Leistungsträger. Leroy Sané hatte schon in der Vorsaison für Furore gesorgt, nun hat er den Durchbruch gepackt. Auch Max Meyer und vor allem Leon Goretzka haben noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. Weniger dank seiner Bilanz, sondern mehr wegen seiner Art, die auf Schalke bestens ankommt, ist auch Trainer André Breitenreiter ein Gewinner. Das gilt sogar für Manager Horst Heldt, obwohl er nur noch auf Abruf arbeitet.

Absteiger:
Neben den Langzeitverletzten und den Karteileichen Kevin-Prince Boateng (nach Mailand abgegeben) und Felipe Santana, muss hier in erster Linie Sidney Sam angeführt werden. Von den Neuen vermochten Franco Di Santo und Junior Caicara noch nicht durchgehend zu überzeugen. Auch der Kapitän Benedikt Höwedes und sein Stellvertreter Klaas-Jan Huntelaar blicken auf ein durchwachsenes Halbjahr zurück. Einen Schritt zurück machte Abwehrmann Kaan Ayhan, der kaum zum Einsatz kam.

Prognose:
In der Hinserie war der Kader der Königsblauen auf Kante genäht, das sollte nach der Winterpause komfortabler werden. Besonders in der Offensive wird Verstärkung gut tun, in der Abwehr ist die erforderliche Breite vorhanden. Große Sprünge dürfen nicht erwartet werden, mit der hervorragenden Unterstützung der Fans und einer etwas größeren Konstanz ist maximal Platz vier drin. Es sei denn, dass Theater um die „Baustelle Manager“ und Vertragsgespräche färbt negativ auf die Mannschaft ab.

Stärken:
Schwer auszurechnen: Schalke vermisste in der Hinrunde zwar den absoluten Goalgetter, ist dafür aber variabel, wenn es ums Toreschießen geht: Die 21 Treffer (zwei Eigentore) verteilen sich auf zehn verschiedene Spieler.

Schnell: Mit durchschnittlich 6,75 Km/h sind die Schalker unterwegs, das ist in Ordnung. Auch der Top-Speed ist mit 34,97 Km/h richtig gut, mit über 200 Sprints pro Spiel gehört S04 in dieser Kategorie (endlich wieder) zur Liga-Spitze.

Spielstark: 252 Torchancen hat sich Blau-Weiß herausgearbeitet, oder besser erspielt. Nur Bayern München, der BVB und Stuttgart (!) waren fleißiger.

Ausdauernd: Schalke rennt nicht nur schnell, sondern auch viel: 1947,67 Km.

Kopfballstark: Fünf Treffer nach mit dem Kopf sind ein klasse Wert, dank Matip und Höwedes zittert der Gegner vor allem bei Standards vor S04.

Schwächen:
Torgefahr: 23 erzielte Treffer sind nur ein Durchschnittswert, in der oberen Tabellenhälfte hat nur Köln weniger Tore geschossen.

Startschwierigkeiten: Schalke netzt nie in der ersten Viertelstunde ein, in der ersten Halbzeit nur siebenmal. Das ist ausbaufähig!

Mangelnde Moral? Nach Rückstand konnte Schalke in dieser Saison noch kein Spiel gewinnen.

Elfmeterschwäche: Wettbewerbsübergreifend konnte S04 nur drei von sechs Elfern verwandeln. In der Liga zielte Klaas-Jan Huntelaar gegen Mainz daneben, Johannes Geis verwandelte gegen Hannover.

Kopfballschwach: Fünf Gegentreffer per Kopf – das ist zu viel für eine Mannschaft mit vermeintlichen Kopfball-Assen wie Matip und Höwedes.

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