Schalke: Weiter mit "Notlösung" Höwedes
Saison-Aus für Uchida

Wer am vergangenen Samstag nach dem Schalker 3:2 gegen Stuttgart beobachtete, wie schleppend Atsuto Uchida nach seinem Kabinenbesuch die Treppe aus den Katakomben der Veltins-Arena emporstieg, der konnte es schon deutlich erkennen: Die Patellasehnenprobleme, die den Japaner seit rund zwei Wochen zu einer Trainingspause zwingen, sind nach wie vor nicht ausgestanden. Inzwischen steht sogar fest: Uchida wird in der laufenden Saison nicht mehr zum Einsatz kommen.

Ähnlich wie im Fall von Bastian Schweinsteiger behandelte Ex-Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt die Probleme des Schalker Rechtsverteidigers mit einer speziellen Strahlentherapie, auf die zwingend eine ausreichende Ruhephase folgen muss. Der Vorteil: Eine Operation soll so möglichst umgangen werden.

Während die Ärzte des japanischen Verbands zu einem chirurgischen Eingriff geraten hatten, setzte Schalke von Beginn an auf eine konservative Behandlungsmethode - und hat davon offensichtlich auch Uchida überzeugt. Das Risiko von Folgeschäden im Knie scheint dadurch deutlich geringer.
Als Rechtsverteidiger kann Höwedes seine Qualitäten längst nicht so ausspielen

Damit dürfte auch feststehen, dass in den verbleibenden drei Saisonspielen weiterhin Benedikt Höwedes den Posten rechts hinten in der Viererkette übernimmt, was Trainer Roberto di Matteo indes selbst als "Notlösung" bezeichnet. Der Kapitän stellt sich damit einmal mehr klaglos in den Dienst der Sache.

Doch nicht erst gegen Stuttgart war deutlich zu erkennen: Als Rechtsverteidiger kann Höwedes seine Qualitäten längst nicht so ausspielen wie im Zentrum, wo er wiederum als Abwehrchef schmerzlich vermisst wird. Die einzige Alternative: Di Matteo müsste rechts auf den jungen Marvin Friedrich bauen und Joel Matip oder Matija Nastasic in der Innenverteidigung "opfern".

Gute Nachrichten gab es immerhin von Marco Höger, der am Montag ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist und schon bald wieder voll einsatzfähig sein wird.

kicker.de