Geis freut sich auf das Duell mit Ex-Klub Mainz



Sieben Wochen ist Johannes Geis jetzt auf Schalke, und die Gefahr, dass er beim Heimspiel gegen Mainz aus Versehen in die falsche Kabine geht, ist wohl nicht besonders groß:

Zu gut hat sich der Neuzugang bei den Königsblauen eingelebt. Aber Johannes Geis ist genau der Richtige um zu erklären, wie der kommende Gegner tickt. Schließlich hat er in den vergangenen zwei Jahren für Mainz 05 gespielt und muss schmunzeln bei der Frage, was diese Mainzer eigentlich immer so unbequem macht. Zu seiner Zeit, erzählt er, hätten sich die Mainzer Jungs vor solchen Spielen wie auf Schalke immer gesagt: „Jetzt ärgern wir mal die Schalker.“

Draxler-Verkauf ist eine Chance für Meyer und Goretzka

Es ist Zeit, nach der Länderspielpause wieder nach vorne zu blicken. Drei Bundesligaspiele sind absolviert, mit vier Punkten sind die Schalker aus den Startlöchern gekommen. Was mit dem Auswärtssieg in Bremen so gut begann, erhielt im letzten Spiel vor der Pause beim 0:3 in Wolfsburg einen herben Dämpfer. „Da haben wir uns den Schneid abkaufen lassen“, sagt Geis selbstkritisch. Am Sonntag (17.30 Uhr/Bei uns im Live-Ticker) in der Arena gegen Mainz ist es Zeit für eine Gegenbewegung: „Wir wollen gewinnen, und wir müssen auch gewinnen zu Hause. Die nächsten Wochen werden hart mit der Europa League. Da ist es enorm wichtig, gleich mit einem Erfolgserlebnis zu starten.“ Sieben Spiele stehen binnen gut drei Wochen an – die Aufwärmphase ist vorbei. Jetzt geht die Saison richtig los.

Für Schalke ist es auch der Neustart ohne den verkauften Julian Draxler. „Schwer zu verkraften“, nennt Geis einerseits den Verlust des Nationalspielers. Andererseits: „Es ist auch eine Chance für die anderen Spieler.“ Vor allem für Leon Goretzka und Max Meyer, die zuletzt hinten dran waren.

Geis ist gekommen, um besser zu werden

Er selbst ist auf Schalke gut in die Gänge gekommen: Mit 22 Jahren steht er schon im Zentrum des Geschehens – nicht, weil er große Reden schwingt, sondern weil er eine natürliche Art hat, das Spiel an sich zu reißen. „Die Mannschaft akzeptiert mich so, wie ich bin“ – diese Feststellung ist ihm wichtig, weil sie ihm zeigt, dass er mit Schalke die richtige Wahl getroffen hat. „Ich bin gekommen, um besser zu werden.“

Dafür hat er Mainz 05 verlassen – im Fußballer-Jargon spricht man da vom nächsten Karriereschritt. „Das Umfeld ist größer, weil es Schalke ist. Schalke polarisiert in ganz Europa“, beschreibt er den Unterschied zu den Mainzern, die eben nur in Deutschland wahrgenommen würden. Und deswegen machen die Mainzer aus diesen Spielen wie auf Schalke auch ihre Feiertage: „Die Jungs wissen, dass es etwas Besonderes ist, auf Schalke zu spielen“, warnt Johannes Geis. Man müsse sich nur an den zweiten Spieltag erinnern, als die Mainzer mal eben in Mönchengladbach gewannen. „Mainz hat die Lust und den Spaß, große Gegner zu ärgern“, weiß Geis: „Sie werden über die Mentalität kommen und Leidenschaft zeigen, und sie haben auch gute Spieler.“

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