Schalkes Ersatztorwart trainiert wieder individuell
Selbst Fährmann freut sich über Giefers Rückkehr



Im Kader für das Spiel am Donnerstag bei APOEL Nikosia steht er freilich noch nicht, dennoch hat Fabian Giefer in Schalkes Europa-League-Woche Grund zur Freude. Er ist zurück auf dem Platz - wenn auch nur zu individuellen Übungszwecken. Selbst Stammtorwart Ralf Fährmann begrüßt die Rückkehr seines Konkurrenten: "Wir freuen uns alle, wenn er wieder fit und sein Seuchenjahr vergessen ist", sagte Fährmann dem kicker.

Zuletzt hatten Adduktorenprobleme eine Operation im Juni unumgänglich gemacht, seit Anfang dieser Woche schnuppert Giefer zumindest wieder Freiluft auf Schalkes Übungsgelände. "Ihm wird das Torwarttraining eine Menge Spaß bereiten", ist sich Fährmann sicher. Hintergrund: Im Sommer haben die Schalker mit André Breitenreiter nicht nur einen neuen Chefcoach bekommen, sondern auch der Torwarttrainer ist ein anderer: Simon Henzler hat Massimo Battara ersetzt.

Der Tausch hat einen spürbaren Unterschied zur Folge. Fährmann gibt gegenüber dem kicker offen zu: "Ich bin froh über das, ich sag einmal, deutsche Torwarttraining. Die italienisch-englische Torwartschule beinhaltete in erster Linie hohe Bälle, teilweise wurde sehr viel geworfen. Jetzt üben wir wieder mehr Explosivität und mehr Schüsse, auch harte Schüsse."

In Schalkes Torhüter-Kreis war in den vergangenen Monaten besonders viel Bewegung gekommen. Timon Wellenreuther (19) wanderte auf Leihbasis Richtung RCD Mallorca ab, Michael Gspurning (34) wurde aus der Reserve hochgezogen und erhielt einen Einjahresvertrag, zuletzt verpflichtete der FC Schalke zudem Alexander Nübel für stattliche 450000 Euro vom SC Paderborn. Der 18-Jährige fungiert bei den Profis als Trainingstorwart und sammelt Spielpraxis in der U23.

Die Zusammenarbeit der Schalker Torhüter ist von Harmonie geprägt. Das zeigt zum einen Fährmanns Freude über Giefers schrittweise Rückkehr, zum anderen die Tatsache, dass Fährmann auch Gspurning als "sehr wertvoll" bezeichnet. "Als Österreicher ist er eher ein ruhiger, konstruktiver Typ, auch dadurch ist es ein sehr angenehmes Arbeitsklima", sagt Fährmann.

Die Hierarchie ist indes klar: Fährmann ist Schalkes Nummer eins und wird es auch bleiben. "Ich wüsste nicht, was dagegen spricht", sagt der 26-Jährige - und lächelt. Seinen nächsten Einsatz hat er am Donnerstag bei APOEL Nikosia und damit gegen den Klub, gegen den er vor sieben Jahren sein erstes internationales Spiel für die Königsblauen bestritt.

kicker.de