Schalkes Warten auf den Torjäger - Giefers Fortschritte
Auch gegen Prag: Mit Huntelaar ist nicht zu rechnen

Das Warten auf Klaas Jan Huntelaar setzt sich bei Schalke 04 fort. Mit einer von seiner ohnehin nicht von Erfolg gekrönten Länderspielreise mitgebrachten Hüftblessur schaute der Torjäger schon beim Bundesliga-Spiel der Knappen gegen Hertha BSC (2:1) zu. Und eine Rückkehr ist auch zwei Tage vor dem Europa-League-Spiel gegen Sparta Prag am Donnerstag (19 Uhr, live! bei kicker.de) noch nicht in Sicht. Ein "gutes Gefühl" stellt sich hingegen bei Fabian Giefer ein.

Der Torjäger täte Schalke 04 sicherlich gut: Zwar konnte Schalke am Samstagnachmittag auch ohne den auf der Bank "geparkten" Huntelaar einen 2:1-Erfolg über Berliner Gäste einfahren, bis es soweit war, wurden über 60.000 Fans in der Arena aber trotz einer über 70-minütigen Überzahl der Schalker auf die Folter gespannt. Leroy Sané und Max Meyer sorgten in Koproduktion in der Nachspielzeit für den entscheidenden Treffer. Ohne Torbeteiligung blieben Franco di Santo und Eric-Maxim Choupo-Moting, die als Doppelspitze in Breitenreiters 4-4-2 auch keine gute Form nachweisen konnten (kicker-Noten 4,5 bzw. 5).

Die teaminterne Konkurrenz würde einer Rückkehr Huntelaars ins Schalker Team also kaum im Wege stehen, wohl aber seine körperliche Verfassung. Denn die Hüftverletzung, die der Niederländer bei der Nationalmannschaft erlitten und wegen der er schon am Donnerstag das Training abgebrochen hatte, macht ihm weiter zu schaffen. Auch am Dienstag trainierte Huntelaar nicht mit der Mannschaft auf dem Platz, mit einer Rückkehr ins Team am Donnerstag ist nicht zu rechnen.

Im Heimspiel gegen Sparta Prag können die Königsblauen dann ihre gute Bilanz ausbauen. Nach zwei Siegen bei 7:0 Toren wäre ein Erfolg über den ärgsten Verfolger (4 Punkte) ein großer Schritt Richtung Europa-League-Zwischenrunde.

Giefer macht Fortschritte

Andere Ziele als die Partie gegen den tschechischen Vizemeister hat Fabian Giefer. Für den Schlussmann geht es nach zwei schweren Verletzungen erst einmal darum, wieder richtig fit zu werden. Adduktorenprobleme sorgten dafür, dass Giefer seit seinem Wechsel von Fortuna Düsseldorf im Sommer 2014 auf lediglich 135 Bundesliga-Minuten kommt. Nach einer OP im Juni geht es nun aber Schritt für Schritt aufwärts. Noch nimmt Giefer zwar nicht am Mannschaftstraining teil, absolviert aber ein individuelles Torwarttraining mit Ball. "Das fühlt sich richtig gut an", gab Giefer am Dienstag einen Einblick in sein Gefühlsleben.

Damit ist auch das eingetreten, was Ralf Fährmann, klare Schalker Nummer eins und derzeit notenbester Keeper der Bundesliga (kicker-Notenschnitt 2,50), im September angesichts Giefers Rückkehr auf den Trainingsplatz prognostiziert hatte: "Ihm wird das Torwarttraining eine Menge Spaß bereiten", hatte Fährmann mit Blick auf den neuen S04-Torwarttrainer Simon Henzler gesagt.

kicker.de