Ausgeschaltete Rasenheizung

HFC-Manager Kühne attackiert Betreiber




Wurde die Rasenheizung vor dem Spiel des Halleschen FC gegen Unterhaching nicht eingeschaltet, um Kosten zu sparen? HFC-Manager Ralph Kühne übt scharfe Kritik an der Betreibergesellschaft.

Ralph Kühne hatte so eine Vorahnung. Die Freude über das 2:1 gegen Unterhaching wollte sich über das Wochenende beim Manager des Halleschen FC angesichts der schweren Verletzung von Sascha Pfeffer nicht so richtig Bahn brechen. Am Montag platzte Kühne dann der Kragen.

„Das hätte möglicherweise vermieden werden können, wenn wir reguläre Platzbedingungen gehabt hätten“, sagte Kühne. Seine Kritik richtete sich an die Betreibergesellschaft. „Bereits vor dem Spiel gegen Duisburg hatte ich dort darauf aufmerksam gemacht, dass wir die Rasenheizung benötigen, um die Partie nicht zu gefährden. Wenn unsere Fans seinerzeit nicht bei der Beseitigung des Schnees geholfen hätten, wäre dieses Spiel ausgefallen“, sagte Kühne. Jetzt hatte er in der Hoffnung, die Verantwortlichen sensibilisiert zu haben, nicht noch einmal explizit auf den harten Boden hingewiesen. Doch von allein reagierte niemand. „Und nun haben wir den monatelangen Ausfall eines Spielers zu beklagen. Die Zusammenarbeit mit der Betreibergesellschaft lässt seit einiger Zeit zu wünschen übrig.“
Kosten waren entscheidend

Dies wollte Oliver Kühr von der Betreibergesellschaft so nicht stehen lassen. „Die Rasenheizung benötigt eine Vorlaufzeit von drei bis fünf Tagen. Weil die Meteorologen aber Temperaturen von zehn Grad plus angekündigt hatten, haben wir entschieden, sie nicht einzuschalten.“ Maßgebend für diese Entscheidung waren die Kosten. Für eine laufende Rasenheizung muss die Stadt rund 1 000 Euro pro Tag berappen - also 4 000 Euro, wenn sie rechtzeitig am Mittwoch eingeschaltet worden wäre.

„Wir zahlen Miete dafür, dass wir optimale Bedingungen vorfinden“, so Kühne. „Aber was rede ich. In der nächsten Saison wird der Einsatz der Rasenheizung bindend.“ Bleibt sie aus, drohen Sanktionen durch den DFB.

Quelle: MZ