Hallescher FC vs. Stuttgarter Kickers

Zuschauerminusrekord bei Stipic-Debüt?


HFC Abwehrspieler Marcel Baude (links) kämpft im August 2014 mit Stuttgarts Mittelfeldspieler Gerrit Müller um den Ball.

Erst knapp über 3.500 Karten sind bisher für das Duell des HFC gegen die Stuttgarter Kickers verkauft. Die Polizei bittet aufgrund der angespannten Situation nach den Anschlägen von Paris nachdrücklich um einen Verzicht auf Pyrotechnik.

Der Hallesche FC trifft am Samstag um 14 Uhr im heimischen Erdgas-Sportpark auf die Stuttgarter Kickers. Bei den Gästen steht erstmals Tomislav Stipic als Coach an der Seitenlinie.

Ausgangslage:
Dass die Partie in Halle an diesem Spieltag unter einem besonderen Fokus steht, liegt weniger an den Gastgebern, sondern mehr an den Gästen, genauer gesagt am Gästetrainer. Dieser ist nämlich ein Neuer: Tomislav Stipic steht in Halle vor seinem Debüt als Coach der Stuttgarter Kickers und übernimmt die etwas undankbare Aufgabe, die Schwaben möglichst sofort von einer Pleitenserie von sage und schreibe sieben Spielen zu befreien. So wurde die Länderspielpause vor allem genutzt um den Kopf frei zu kriegen. In zwei Testspielen gegen die Regionalligisten TSG 1899 Hoffenheim II (3:1) und FC 08 Homburg (5:0) bejubelten die Kickers acht Tore. Bei allem Trubel um die strauchelnden Gäste sollte allerdings die kleine sieglose Serie des HFC nicht untergehen. Die Mannschaft von Stefan Böger wartet immerhin seit drei Spielen auf einen Dreier.

Daten und Fakten:

Die Stuttgarter Kickers sind eines der wenigen Drittligateams, gegen das der HFC noch nie gewinnen konnte. In bisher sechs Aufeinandertreffen gab es vier Unentschieden und zwei Niederlagen. Nie erzielte ein Team mehr als zwei Tore, insgesamt gab es zudem nie mehr als drei Tore in einem Spiel. In der vergangenen Saison hätte es für die Hallenser in Stuttgart fast zum ersten Sieg gereicht, als Timo Furuholm die Rot-Weißen in der 89. Minute in Führung gebracht hatte. Manuel Fischer glich damals allerdings postwendend aus und die Partie endete mit 1:1.

Auf den Rängen:

Für Fragezeichen sorgte vor dem Spieltag der etwas holprige Umgang des HFC mit dem Thema Sicherheit. Weil die Situation nach den Terroranschlägen von Paris in der letzten Woche auch für den Drittligisten eine besondere war, informierte die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd vor der Partie gegen die Stuttgarter Kickers ausführlich darüber, dass es keinerlei Anhaltspunkte für Gefahren in und um das Stadion gebe. Trotzdem bat die Polizei noch mehr als sonst darum, aufgrund der aktuell angespannten Situation auf Pyrotechnik und Böller zu verzichten. Ebenfalls für Sorgenfalten sorgt beim HFC momentan die Vorverkaufszahl. Lediglich 3.672 Karten (Stand 19.11., 16 Uhr) wurden bisher verkauft, sollte es dabei bleiben, dass am Spieltag selbst noch einmal 1.500-2.000 Karten abgesetzt werden, wäre der Minusrekord von 5.008 Zuschauern ernsthaft in Gefahr.

Personalien:

So langsam lichtet sich das HFC-Lazarett wieder. Florian Brügmann kehrte unter der Woche ins Mannschaftstraining der Rot-Weißen zurück, sodass nur noch Max Jansen und Timo Furuholm zu den Problemfällen zählen. Patrick Mouaya ist weiterhin im Aufbautraining. Ebenso wie Gästemittelfeldmann Gratas Sirgedas. Zudem müssen die Kickers auf die Stürmer Marco Calamita (Teilabriss Hüftbeuger) und Lhadji Badiane (Innenbandanriss) verzichten.

So könnten sie spielen

Hallescher FC: Bredlow - Rau, Kleineheismann, Engelhardt, Acquistapace - Banovic, Diring - Pfeffer, Ziegenbein - Bertram - Osawe
Stuttgarter Kickers: Klaus - Leutenecker, Stein, Bihr, Baumgärtel - Jordanov, Marchese, Bahn - Medler, Soriano, Müller
Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin)

Quelle: MZ