Freie Tage für einen freien Kopf



Timo Furuholm


Der Hallesche FC begibt sich in die letzte Vorbereitungswoche. Mit dem Auswärtsspiel bei Energie Cottbus startet die Mannschaft von Sven Köhler am Sonntag in die Saison.

Ein Gesprächstermin am trainingsfreien Montag? Timo Furuholm warb höflich um Verständnis. „Tut mit leid“, antwortete der finnische Angreifer: „Es passt nicht. Ich fahre mit meiner Familie nach Leipzig.“ Familienausflug statt Interview - das war in der Tat verständlich. Für die Kicker des Halleschen FC bot sich am Montag schließlich die letzte Chance, vor dem Saisonstart mental Kraft zu tanken.

Zwei Spieler steigen wieder ein

Die gut fünfwöchige Vorbereitung des Drittligisten findet am Sonntag ihr Ende: Mit dem Auswärtsspiel bei Energie Cottbus startet der Hallesche FC in die Saison. Der Druck wächst. Und das Startprogramm des HFC hat es in sich.

Nach dem Auftakt in Cottbus gastiert der letztjährige Relegations-Verlierer aus Kiel im Erdgas Sportpark. Die Störche wollen 2015/2016 einen neuen Anlauf in Richtung Zweitklassigkeit nehmen und gelten neben Dynamo Dresden als Aufstiegsfavorit, wie eine kürzlich veröffentliche Umfrage unter den Drittliga-Trainern ergab. Halle gastiert am fünften Spieltag bei Dynamo. Zuvor stehen noch ein Heimspiel gegen den unbequemen SV Wehen Wiesbaden und das Prestigeduell beim 1. FC Magdeburg auf dem Plan. Und am sechsten Spieltag ist dann auch noch Geheimfavorit Preußen Münster zu Gast.


Gut also, dass sich Spieler und Trainer in den vergangenen zwei trainingsfreien Tagen ablenken konnten. Auch Timo Furuholm freute das. Am Dienstag soll der 27-Jährige wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Eine Oberschenkelzerrung hatte ihn in den vergangenen Wochen genervt. Zum Auftakt wird er höchstens auf der Bank Platz nehmen. Auch Sascha Pfeffer, der nach seiner Bauchmuskelzerrung ab heute wieder komplett mittrainiert, sollte gegen Energie als möglicher Einwechsler dabei sein.

Allzweckwaffe noch außer Gefecht

„Wir dürfen bei der Beurteilung der Situation nicht vergessen, dass wir drei angeschlagene Spieler haben und drei, die nach langen Verletzungen vor Kurzem erst wieder zurückgekommen sind“, meint Trainer Sven Köhler. Wohlwissend, dass sich in den Testpartien einige Baustellen abzeichneten. Selim Aydemir, Toni Lindenhahn und Björn Ziegenbein zeigten sich nach ihrer Verletzungs-Rückkehr allesamt willig und konnten über weite Strecken überzeugen. Nur fehlt ihnen noch Spielpraxis.

Der Allzweckwaffe des HFC sind sie derzeit trotzdem einen Schritt voraus: Mittelfeldmann Max Jansen fehlt bereits seit dem Ende des Trainingslagers in Pockau vor drei Wochen. Nach anfänglichem Optimismus setzte ihn ein Muskelfaserriss im Oberschenkel doch länger außer Gefecht. „Der Saisonstart kommt zu früh für mich“, sagt der 22-Jährige, „aber die Reha verläuft planmäßig.“

In der kommenden Woche könnte Jansen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Gegen Cottbus schaut er auf jeden Fall nur zu.

Quelle: MZ