Vertrag beim HFC läuft aus

Außenverteidiger Brügmann hat gute Karten



Florian Brügmann (l.) bereinigt resolut eine brenzlige Situation. Max Jansen schaut zu.

Der Vertrag des Linksverteidigers Florian Brügmann beim Halleschen FC läuft im Sommer aus. Er gehört zu den Ersten, die HFC-Manager Ralph Kühne zum Gespräch holt. Elf weitere Profis werden folgen.

Florian Brügmann hat gerade einen guten Lauf. Seit dem 14. Spieltag - mit Ausnahme einer Partie wegen Gelbsperre - ist der linke Außenverteidiger des Fußball-Drittligisten Hallescher FC bei seinem Trainer Sven Köhler gesetzt. Am vergangenen Wochenende schaffte es der 24-Jährige bereits zum dritten Mal in dieser Saison in die „Elf des Tages“ des Fußball-Fachmagazins „Kicker“.

Bis zum Status „unverzichtbar“ brauchte es jedoch. Als Stammspieler der letzten Saison flog Brügmann in dieser Serie nach der 0:2-Heimpleite am dritten Spieltag gegen Fortuna Köln aus der Startelf. Elf lange Spiele musste er warten, ehe er die neue Chance bekam - und sie dann mit aller Konsequenz auch nutzte.

Im Sommer läuft sein Vertrag beim Halleschen FC aus. Doch Brügmann will nicht weg. „Ich bin für alles offen. Doch ich kann mir durchaus noch weitere Jahre beim HFC vorstellen“, sagt er.

Nächste Woche, wenn Manager Ralph Kühne aus seinem Kurzurlaub zurückkehrt, wird auch Florian Brügmann zum Gespräch gebeten. So wie elf andere Profis, deren Kontrakte auslaufen.

Der Zeitpunkt für die Gespräche ist nicht zu früh und auch nicht zu spät, „sondern durchaus üblich“, wie Spielerberater Jürgen Springer sagt. Und er weiß wovon er redet, schließlich war er zwölf Jahre lang Manager beim VfB Lübeck. „Die Erst- und Zweitligisten sind früher dran.
Gespräche nach dem Urlaub

Aber die Drittligisten, bei denen von 100.000 Euro schon viel abhängen kann, reichen zunächst ihre Lizenzunterlagen ein und warten auf ein erstes positives Signal des Verbandes, ehe sie loslegen“, so Springer. Er betreut beim HFC gleich sechs Profis. Und bei vier von ihnen - Brügmann, Timo Furuholm, Tony Schmidt und Marcel Baude - laufen die Verträge aus. Springer war letzte Woche in Halle.

Welchen seiner Spieler werden die Fans auch künftig beim HFC sehen? „Wir haben noch keine Vertragsgespräche geführt.

Das macht Ralph Kühne nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub, erst dann komme ich mit ins Spiel“, sagt Springer. Gut möglich, dass das Sextett auch in der nächsten Saison zusammenbleibt. Außer den vier Genannten sind das noch die bereits bis 2016 gebundenen Sören Bertram und Patrick Mouaya.
Kühne ist nicht zu beneiden

„Ich habe von keinem der Profis eine klare Ansage, dass ich einen neuen Verein suchen soll“, erklärt Springer. Auch nicht von Timo Furuholm, der im Laufe seiner Zeit durchaus schon mal unzufrieden schien. Springer gibt deshalb auch zu, dass das von Fall zu Fall unterschiedlich sein kann. „In der Regel richtet sich Zufriedenheit oder Unzufriedenheit der Spieler nach ihren Einsatzzeiten. Tony Schmidt war in seinem ersten Jahr beim HFC Stammspieler und muss sich jetzt hinten anstellen. Bei Florian Brügmann ist es genau umgekehrt. Er war lange draußen, bekam jetzt als Linksverteidiger eine neue Chance und hat gerade einen tollen Lauf“, sagt Springer.

HFC-Vizepräsident Jörg Sitte beneidet Manager Kühne in der derzeitigen sportlichen Situation jedenfalls nicht um den Job mit den Vertragsgesprächen. „Das ist Sache der sportlichen Leitung, also von Ralph Kühne und Sven Köhler“, sagt Sitte. „Mir wäre der Zeitpunkt sogar etwas zu früh, weil noch zu viele Spiele ausstehen. Und niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt wissen, wer sich vielleicht völlig unerwartet doch noch in den Vordergrund spielt.“

Quelle: MZ