Die Trainerstimmen zum Spiel Cottbus – HFC „Eine Riesendummheit“


Cheftrainer Sven Köhler (HFC) (l.) und Cheftrainer Stefan Krämer (Energie Cottbus)

HFC-Trainer Sven Köhler war nach der Niederlage seiner Mannschaft gegen Cottbus enttäuscht. Doch an der Leistung der Spieler hatte er nur wenig auszusetzen. Beide Trainer ärgerte eine Aktion in der Nachspielzeit.

HFC-Trainer Sven Köhler

''Natürlich sind wir alle froh gewesen, dass diese Sommervorbereitung vorbei ist. Ich glaube, dass wir in der Gesamtheit bei einer sehr guten Atmosphäre ein ordentliches Drittligaspiel gesehen haben. Wir haben versucht, nach vorn zu spielen, immer mit dem Wissen, dass defensiv wenig anbrennen sollte. Ich glaube, dass das 1:0 für die Cottbusser aus einer individuellen Situation heraus gefallen ist, wo wir nicht damit gerechnet haben, dass der Breitkreuz da kurzentschlossen aus der Drehung schießt. Davor und danach waren wir aber gut im Spiel. Mit dem ersten Kopfball an die Latte haben wir ein Ausrufezeichen gesetzt. Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir Offensivaktionen. In der ersten Halbzeit hatten wir noch den Freistoß, den wir ein bisschen harmlos übers Tor geschlänzt haben.

Immer wieder, wenn der Michel am Ball war, war Cottbus immer gefährlich. Wir haben es trotzdem weiter versucht und hatten in der zweiten Halbzeit viele Aktionen am und im Strafraum, auch wenn wir da keinen klaren Abschluss hatten. Als wir dann das Risiko immer weiter erhöht hatten, sind wir dann spät mit dem 0:2 bestraft worden. Wenn man wie Cottbus gewinnt, hat man immer verdient gewonnen. Ein bisschen schade war die Aktion mit der Roten Karte. Aber da kann ich nichts zu sagen. Das kam für mich überraschend. Als der Tobi Müller 15 Sekunden vorher am Strafraum hingefallen ist, hatte der Schiedsrichter die Pfeife am Mund. Wenn er da pfeift, wäre beide Mannschaften vielleicht diese unangenehme Situation erspart geblieben.“

FC-Energie-Trainer Stefan Krämer

„Ich glaube auch, dass es ein gutes Drittligaspiel war. Das erste Spiel ist immer eine Wundertüte. Du hast die Vorbereitung hinter dir und weißt nicht genau wo du stehst. Du kannst den Gegner nicht genau einschätzen, auch wenn du die Vorbereitungsspiele siehst, weil das immer Muster ohne Wert sind. Ich muss sagen, dass ich mit der ersten Halbzeit zufrieden bin, weil wir nach einer zähen Anfangsphase gut im Spiel waren. Komischerweise sind wir in der Phase als wir den Zugriff auf das Spiel etwas verloren hatten, durch die Aktion von Patrick Breitkreuz in Führung gegangen. Unterm Strich war das zur Halbzeit dann auch verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir zwar nichts Großartiges zugelassen, aber Halle hatte klar mehr Ballbesitz. Da waren wir für meinen Geschmack zu passiv, haben zu tief gestanden und hatten nicht mehr diesen Zugriff auf das Spiel. Wir hatten im Zentrum ein paar Probleme und haben keine zweiten Bälle mehr bekommen. Wir haben dann zwar relativ erwachsen verteidigt, ohne große Chancen zuzulassen. Aber mir war das alles zu nah an unserem Tor und ich hätte mir gewünscht, dass wir ein bisschen mehr Spielkontrolle haben in der zweiten Halbzeit. Aber das war natürlich auch der guten Leistung von Halle geschuldet.“


Auf Nachfrage zur Roten Karte erklärte er noch: „Ich habe noch nicht mit dem Spieler gesprochen. Ich habe das fast gar nicht richtig mitbekommen. Mein Co-Trainer meinte dann nur, der Freddie (Frederick Kyereh, d.Red.) hat eine Rote Karte bekommen. Ich habe das gar nicht so gesehen und weiß nicht, was da im Vorfeld passiert ist. Ich habe auch die Aktion nicht gesehen. Jetzt muss ich mir die Bilder angucken. Ich werde auch noch mal versuchen, mit dem Schiedsrichter zu sprechen und mit meinem Spieler natürlich auch. Wenn es wirklich eine Tätlichkeit war, war es in der 92. Minute beim Spielstand von 2:0 natürlich eine Riesendummheit.“

Quelle: MZ