Thema: Interview mit dem neuen Co-Trainer

Karlsruhe (ka-news) - Patrick Westermann kennt den Wildpark. Vor seinem Intermezzo bei der TSG 1899 Hoffenheim war er schon einige Jahre als Trainer Wildpark aktiv. Mit Erfolg. Jetzt füllt er die Lücke aus, die über einige Monate entsteht, denn Argirios Giannikis, der etatmäßige Assistent von Cheftrainer Markus Kauczinski, absolviert den Lehrgang zum Fußballlehrer. Mit Westermann sprach Peter Putzing.


Herr Westermann, wie haben Sie sich im Wildpark eingelebt?

Sehr gut. Es war auch nicht schwierig, denn ich kannte noch viele. Ich war ja auch nur zwei Jahre weg. Zudem haben es mir hier alle sehr leicht gemacht. Ein Vorteil war auch, dass wir schnell ins Trainingslager gefahren sind, da ist man doch enger zusammen, lernt sich automatisch schneller kennen. Es hat wenig Anlaufzeit gebraucht.

Man kennt sie nicht so richtig. Wie ist Ihr Werdegang? Als Spieler? Wo, was? Als Trainer?

Ich habe mit 19 Jahren als aktiver Spieler aufgehört, weil mir klar war, dass ich Trainer werden will. Ich war Jugendtrainer in meinem Heimatverein, dem SV Kickers Büchig. Als von da zwei meiner Spieler zum KSC wechselten, kamen die Kontakte zustande und ich ging zum KSC in die Jugendabteilung. Dann wechselte ich nach Hoffenheim, um etwas anderes kennen zu lernen. Als das Angebot kam, zum KSC zurückkehren zu können, habe ich mich gefreut und das sofort und gerne angenommen.

Wie ist die Beschreibung Ihres Aufgabengebiets?

Mein Co-Trainer-Kollege Argirios Giannikis ist ja momentan einen Teil der Woche mit dem Lehrgang zum Fußballlehrer gebunden und kann deshalb nicht hier im Wildpark vor Ort sein. Folglich unterstütze ich Markus im Training bei der Arbeit auf dem Platz. Wie sich das weiterentwickelt, auch was die anderen Bereiche betrifft, die zu den Aufgaben als Co-Trainer gehören - beispielsweise das Scouting - wird man sehen.

Worauf achten Sie als Scout besonders?

Das ist eine komplexe Sache. Neben den fußballerischen Qualitäten ist es ganz wichtig auf den Charakter zu achten. Da das ganze Geschäft für junge Spieler - bei den von einigen Clubs offerierten Gehältern - oft verführerisch ist, achten wir darauf, dass wir Jungs holen, die bodenständig sind. Wir wollen Akteure, die heiß sind - auf den Fußball, auf ihre Entwicklungsmöglichkeiten.

Sie erwähnten das Trainingslager in Scheffau. Wie lautet Ihr Fazit?

Für mich war es das erste Trainingslager im Profifußball. Es wurde absolut zielorientiert gearbeitet. Die Mannschaft ist einen Schritt weitergekommen. Das musste auch so sein, denn die Vorbereitung ist kurz. Aufgefallen ist mir, wie super die Neuen aufgenommen und integriert wurden.

Sind Sie in die Entscheidungen bei Neuverpflichtungen miteinbezogen?

Beim KSC wird alles im Team beraten. Natürlich haben Markus Kauczinski und Jens Todt die Entscheidungsgewalt, aber ich bin bei solchen Gesprächen involviert. Beim KSC wird viel diskutiert, über Anforderungsprofil, auch darüber, wer wen kennt und was weiß.

Was trauen Sie dem KSC zu?

Viel. Wir haben eine super Truppe. Die Jungs sind heiß, sie wollen den nächsten Schritt gehen und sich weiter verbessern, weiterkommen. Aber: es gibt viele gute Teams in der Liga, die sich verstärkt und viel vor haben. Dennoch glaube ich, dass wir eine gute Rolle spielen werden.

Ist das Hickhack um den möglichen Abgang von Hennings und Max störend?

Nein. Da war nichts in diese Richtung festzustellen. Beide haben sich sowohl auf wie neben dem Platz klasse verhalten, beide geben im Training Vollgas. Es herrscht insgesamt eine große Harmonie.

Steigt der KSC auf?

Ich traue uns absolut zu, dass wir das Zeug dazu haben, eine sehr gute Rolle spielen zu können.

Quelle: ka-News.de