Thema: Interview zum Spiel, Spieltag 15

In drei Jahren absolvierte er 70 Spiele für den KSC, inzwischen spielt Philipp Klingmann beim SV Sandhausen. Der Rechtsverteidiger im Interview über seine KSC-Zeit, das Spiel am Freitag und alte Kontakte.
Klinge, der SV Sandhausen spielt bisher eine klasse Saison und steht trotz Punktabzug im oberen Tabellenbereich. Hast du damit so gerechnet?
Vor der Saison hat uns der Punktabzug natürlich hart getroffen. Weil ich die Mannschaft nicht so gut kannte, konnte ich die Saison nur schwer einschätzen. Mir ist aber schnell klar geworden, dass wir einer tolle Mannschaft sind und wir auch was reißen können.

Wie gefällt es dir in Sandhausen?
Ich bin toll aufgenommen worden, mit dem Trainerteam komme ich sehr gut zurecht. Es ist zwar nicht alles so groß wie beim KSC, aber mir gefällt es hier gut. Meine Mitspieler haben mir bei der Eingewöhnung auch sehr geholfen.

Warum hast du den KSC letzte Saison verlassen?
Das liegt auf der Hand. Nach meiner Verletzungspause stand ich in zweiter Reihe und bin nicht mehr zu so vielen Einsatzzeiten gekommen, wie ich es mir gewünscht habe. Für mich war es klar, dass ich das ändern wollte. Deswegen habe ich mich nach einem neuen Verein umgeschaut und mich für Sandhausen entschieden. Ich hatte das Gefühl, dass ich hier zu alter Stärke zurückfinde.

Das ist so ja definitiv eingetreten. Hast du sportlich dein Glück wieder gefunden?
Absolut. Es gibt nichts Schöneres für einen Spieler, regelmäßig zu spielen. Und wenn wir die Saison auch noch so erfolgreich gestalten wie bisher, macht es gleich noch mehr Spaß.

Sind die Spiele gegen den KSC wie am Freitag für dich daher die emotionalsten?
Es ist ja jetzt mein erstes Spiel gegen den KSC, daher kenne ich das Gefühl noch nicht. Aber wenn das für mich kein besonderes Spiel ist, dann gibt es gar keins. Dafür sind mir meine Erinnerungen an den KSC zu wichtig. Ich freue mich auf die Jungs, das Umfeld und die Fans.

Apropos Erinnerungen: Welche sind dir besonders geblieben?
Ich würde definitiv sagen der Aufstieg in die zweite Liga. Ansonsten fand ich immer die Derbys gegen Kaiserslautern prickelnd.

Pflegst du weiterhin die Kontakte zu alten KSC-Kollegen?
Klar. Ich habe noch zu einigen Kontakt und man schreibt oder sieht sich immer mal wieder.

Wie bewertest du den aktuellen KSC und seine Leistungen?
Ich glaube, der KSC hat unterstrichen, dass er nach wie vor große Qualität hat. Nach der Schwächephase haben sie ihr Glück erzwungen und spielen wieder konstant gut. Für uns wird das ein sehr schweres Spiel.

Der KSC ist seit sieben Spielen ohne Niederlage. Was macht ihn deiner Meinung nach derzeit so stark?
Ich glaube, der Kader ist einfach viel zu gut, um eine schlechte Saison zu spielen. Das Team hat etwas gebraucht, aber das steht den Jungs auch zu. Inzwischen hat jeder verstanden, dass der KSC wieder da ist.

Du kennst die Mannschaft in und auswendig. Hat dein Trainer Alois Schwartz dich schon ausgequetscht?
Nein, noch nicht. Aber er hat mich darauf angesetzt, ein paar Sachen herauszufinden. Ein großer Vorteil wird das aber nicht für uns sein.

Dein neues Kapitel heißt jetzt also Sandhausen. Was sind dort deine langfristigen Ziele?
Ich will einfach viel spielen und mit der Mannschaft so viele Punkte wie möglich holen. Bisher haben wir den Plan gut umgesetzt. Persönlich habe ich mir keine langfristigen Ziele gesetzt. Ich schaue einfach, was passiert.

Das Interview führte Fabian Herbers

Quelle: ksc.de