Thema: Bericht zum DFB-Pokal, Runde 1

Vor 8166 Zuschauern in Reutlingen ist der KSC in der ersten Pokalrunde ausgeschieden. Gleich drei Rote Karten und drei Elfmeter waren zuviel, um das Spiel noch gewinnen zu können. Für den KSC traf Verteidiger Dennis Kempe.
Aus dem Stadion an der Kreuzeiche berichtet Fabian Herbers
Trainer Markus Kauczinski veränderte die Startelf auf gleich drei Positionen: René Vollath bekam die Chance, sich zwischen den Pfosten zu beweisen, Manuel Torres spielte für Boubacar Barry auf der rechten Seite und der wiedergenesene Hiroki Yamada rückte für Jimmy Hoffer in die Stammformation. Durch die Hereinnahme des Japaners änderte sich auch die Spielformation auf ein altbekanntes 4-2-3-1.
Es war ein schleichender Beginn beider Teams in Reutlingen, die heißen Temperaturen von immer noch 30 Grad ließen aber beide Teams vorerst entschuldigen. Dann nahm der KSC aber das Heft in die Hand. In der 9. Spielminute wurde es erstmals gefährlich: Manuel Torres flankte von rechts in die Mitte, dort stieg Dimitrij Nazarov zum Kopfball hoch und köpfte ins Tor. Dies wurde ihm aber aberkannt, weil er offenbar zu viel Armeinsatz im Zweikampf hatte.
Gulde sieht Rot – Ricciardi trifft per Elfmeter
Nach zwölf Minuten musste der KSC schon in Unterzahl spielen: Manuel Gulde stoppte Tom Schiffel im Strafraum und sah für die Notbremse die Rote Karte. Kapitän Giuseppe Ricciardi schoss den Strafstoß zum 1:0 für den SSV ins Tor. Trainer Kauczinski nahm Nazarov taktisch bedingt vom Feld, um Bjarne Thoelke sein KSC-Debüt in der Abwehrkette zu ermöglichen.
In der Folge entwickelte sich ein hitziges Spiel. Die größte Chance in dieser Phase hatte der Reutlinger Marc Golinski, dessen verdeckter Schuss hervorragend von René Vollath an den Pfosten gelenkt wurde. Schiedsrichter Kempter verfolgte in der ersten Hälfte eine harte Linie und verteilte auf beiden Seiten einige Verwarnungen. So sammelten sich in den ersten 45 Minuten auf beiden Seiten insgesamt fünf Karten an.
Reutlingen kriegt zweiten Strafstoß
In der 31. Spielminute bekam Reutlingen erneut einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Krebs Gleißner an der Strafraumkante zu Fall brachte. Diese für Reutlingen glückliche Entscheidung ließ sich Ricciardi nicht entgehen und schoss auch den zweiten Elfmeter des Tages ins Karlsruher Tor. Kauczinski reagierte erneut und brachte Jimmy Hoffer für Manuel Torres. Zu allem Übel wurde auch noch Linksverteidiger Dennis Kempe bei einem Kopfballduell ausgeknockt, konnte aber nach kurzer Behandlungspause weitermachen. Das KSC-Pech ging sogar noch weiter: Kempes Kopfball klärte Schiffel gerade noch auf der Linie.
Keine weiteren Wechsel gab es zur Pause. Nach dem Seitenwechsel, legte der KSC los wie die Feuerwehr, nach 18 Sekunden legte Hennings auf Hoffer, der aber aus fünf Metern SVV-Torhüter Grgic nur anschoss. Auch im Anschluss zeigte der KSC die richtige Reaktion auf die erste Hälfte und zeigte sich in allen Mannschaftsteilen höchst energisch.
Auch Gordon sieht Rot
Nahezu unmöglich wurde die Mission zweite Pokalrunde dann in der 52. Minute – auch der zweite Innenverteidiger des KSC, Daniel Gordon, sah nach einem Einsteigen gegen Schachtschneider, das Kempter als Tätlichkeit wertete, die Rote Karte. Den letzten möglichen Wechsel tätigten die Karlsruher in der 56. Minute: Dominic Peitz ersetzte Gaetan Krebs im Mittelfeld.
Die Pechsträhne des KSC ging weiter: Jimmy Hoffer erzielte den 1:2-Anschlusstreffer, aber Kempter pfiff zu Unrecht den Treffer wegen Abseits zurück. Trotz dieser ganzen Rückschläge gaben sich die Wildparkprofis nicht auf. Yamada probierte es mit einem Schuss aus 20 Metern, der das Reutlinger Tor nur knapp verfehlte. Für ihr unermüdliches Anrennen in doppelter Unterzahl wurden die Karlsruher dann vorerst belohnt: Dennis Kempe schoss nach einer Ecke den Ball mit voller Wucht ins Tor zum Anschlusstreffer.
Kempes Treffer lässt Karlsruher Herz zeigen
Angetrieben von purem Willen zeigten Die KSCler nun Herz und drückten die Reutlinger mit zwei Mann weniger in die eigene Hälfte. Nach einer Yamada-Flanke kam Hoffer aus kurzer Distanz zum Kopfball, den Grgic glänzend parieren konnte. Reutlingen hatte nun noch kaum Entlastung, obwohl der KSC hinten nur noch mit Wenigen verteidigte.
Eine nächste Möglichkeit hatte Rouwen Hennings per Freistoß aus 18 Metern, Grgic im Tor der Gastgeber konnte den Ball gerade noch entschärfen. In der 90. Minute folgte dann die Ernüchterung: Schiedsrichter Kempter entschied nach einem Konter der Reutlinger erneut auf Notbremse, Rot für Dehm und Elfmeter für die Gastgeber, den Ricciardi zu seinem dritten verwandelten Strafstoß ummünzte. Diesen Rückstand konnte der KSC nicht mehr aufholen und scheidet damit in der ersten DFB-Pokalrunde aus.

Quelle: ksc.de



Verrücktes Spiel, dass ich erst verarbeiten muss und vielleicht auch nochmal sehen muss um es kommentieren zu können.....