Thema: Jahresrückblick

KSC-Jahresrückblick: "Das war eine Achterbahnfahrt!"

Karlsruhe (cre) - Sportlich war dieses Jahr ein absolutes Wechselbad der Gefühle. Beim Blick auf die vergangenen zwölf Monate beim Karlsruher SC zurück sieht man, wie eng Freud und Leid liegen können. Nach dem Fast-Aufstieg im Sommer durchlebten die Badener eine schwere Phase in der zweien Fußball-Bundesliga, aus dem man sich mühevoll heraus kämpfte.


"Nach der Hinrunde konnten wir nicht zufrieden sein", blickt KSC-Cheftrainer Markus Kauczinski auf die bisher absolvierten Spiele der Saison 2015/16 zurück. Inzwischen sieht es etwas freundlicher aus: Mit 25 Punkten überwintern die Blau-Weißen auf dem neunten Platz. "Es ging rauf und runter, das war so ein bisschen eine Achterbahnfahrt." Man wolle in der Rückrunde deutlich konstanter agieren, wirft Kauczinski zugleich einen Blick voraus. "Ich traue uns auch zu, in der Rückrunde eine richtige Serie zu spielen."

Die dramatischen Ereignisse Anfang Juni, als dem KSC der Aufstieg ins Oberhaus praktisch in allerletzter Sekunde aus den Händen gerissen wurde, hatte lange Nachwirkungen. Wenig Regenerationszeit, den Kader erst spät komplett, die schmerzhaften Abgänge von Reinhold Yabo und Rouwen Hennings – es war wahrlich keine einfache Situation, mit der die Verantwortlichen über den Sommer umgehen mussten.

Tatsächlich gelang es dem KSC so auch nie, in dieser Saison eine bessere Tabellenposition, als Rang acht nach dem vierten Spieltag einzunehmen. Dazu kam Anfang August das (peinliche) Aus in der ersten Pokalrunde im DFB-Pokal gegen Reutlingen. Was in der Vorsaison noch problemlos klappte, lief nicht mehr zusammen: plötzlich klemmte es hinten wie vorne. Nur 19 Toren nach 19 Spielen bedeuten, dass der KSC durchschnittlich gerade einmal alle 90 Minuten ein Tor erzielt.

Trefferbilanz: Ernüchternd
Noch schlimmer sieht es allerdings bei den Gegentreffern aus. So landete der Ball in der bisherigen Saison bereits 25 Mal im eigenen Netz. Das bedeutet durchschnittlich 1,3 Gegentore pro Partie. Kurze Vergleichszahlen: In der Spielzeit 2014/15 gab es für den KSC insgesamt gerade einmal 26 Gegentore, 46 Mal war man vorne erfolgreich.

Besonders auswärts scheinen die Badener aktuell anfällig: Hier gab es schon 17 Gegentore und in zehn Spielen fünf Niederlagen. Bei drei Siegen und zwei Remis macht das durchschnittlich 1,10 Punkte für die Kauczinski-Schützlinge. Besonders die schmerzhafte 0:6-Klatsche in Braunschweig Ende August bleibt hier in Erinnerung - eine Pleite, die auf Platz acht der höchsten Auswärtsniederlagen in die Vereinshistorie einging.

Im heimischen Wildparkstadion lief es da etwas besser, wobei auch hier Schwächen nicht zu übersehen waren. Aber immerhin sammelte der KSC in neun Heimspielen 14 Punkte (durchschnittlich 1,56). Zum neuen Hoffnungsträger des KSC könnte Dimitris Diamantakos werden, der spät verpflichtet und dann erst einmal von einer Mandel-OP außer Gefecht gesetzt, in neun Pflichtspielen viermal traf.

Dagegen weiß Kauczinski, der im Oktober mit seiner Entscheidung sein Amt im Sommer niederzulegen überraschte, dass in der Defensive noch Nachholbedarf besteht: Zwar kassierte der KSC zuletzt gegen Fürth und St. Pauli zweimal kein Gegentor, aber in der Hinrunde gelang dieses insgesamt nur vier weitere Mal.

Doch nun wartet erst einmal die Weihnachtspause und der Ball ruht im Wildpark. Weiter geht es für die Profis am 7. Januar. Am 16. Januar wartet dann bereits das erste Highlight des Sportjahres 2016, wenn der FC Bayern München ins Wildparkstadion kommt!

Quelle: https://www.ka-news.de/ksc/jahresrueckblick-karlsruhe-2015./KSC-Jahresrueckblick-Das-war-eine-Achterbahnfahrt;art7581,1798533#formular