Thema: Bericht zum Spiel, 9. Spieltag

Der KSC bleibt gegen den 1. FC Heidenheim auch weiterhin ungeschlagen. Dank Enrico Valentinis Freistoß-Treffer in der Nachspielzeit holten die Karlsruher am Sonntagnachmittag in der Voith-Arena einen verdienten Zähler und belohnten sich für eine erneut engagierte Leistung.
Aus der Voith Arena berichtet David Ruf
Cheftrainer Markus Kauczinski schickte in Heidenheim die gleiche Startformation aufs Feld, die bereits am Dienstag mit einer engagierten Leistung einen Punkt gegen Fortuna Düsseldorf erkämpft hatte.

Im Kader gab es nur eine Änderung, dort ersetzte Sascha Traut Ylli Sallahi. Für Traut ging damit eine 393-tätige Leidenszeit zu Ende. Am 30. August des vergangenen Jahres hatte sich der 30-jährige einen Kreuzbandriss zugezogen – ausgerechnet im damaligen Heimspiel gegen die Heidenheimer.

Früher Gegentreffer durch Feick
Die erstmals im schwarzen Ausweichtrikot spielenden Karlsruher kamen vor 13.152 Zuschauern in der Heidenheimer Arena zur ersten Möglichkeit des Spiels, den Distanzschuss von Dimitrij Nazarov konnte FCH-Keeper Jan Zimmermann aber problemlos aufnehmen (6.). Auf der Gegenseite offenbarte sich bei den Gästen eine altbekannte Schwäche nach Standardsituationen: Im Anschluss an Marc Schnatterers Ecke konnte Arne Feick in der 9. Minute zum 1:0 für die Hausherren einköpfen.

KSC engagiert, aber ohne Glück im Abschluss
Vom Rückstand ließen sich die Badener aber nicht aus dem Konzept bringen und erarbeiteten sich weitere Möglichkeiten. Antreiber über rechts war jeweils Enrico Valentini, an dessen scharfer Hereingabe in der 14. Minute nur knapp vorbeirutschte und kurz darauf am gut reagierenden Zimmermann scheiterte (23.). Die nächste Aktion leitete wieder Valentini ein, diesmal per Freistoß. Manuel Gulde setzte seinen anschließenden Kopfball über das Tor (27.).

Während der KSC deutlich mehr vom Spiel hatte und insbesondere über die rechte Seite im Zusammenspiel von Valentini und Boubacar Barry gefährlich war, wurde es dann aber erst einmal wieder vor Dirk Orlishausens gefährlich. Der von Robert Leipertz in Szene gesetzte Daniel Frahn scheiterte aber am glänzend reagierenden KSC-Schlussmann (29.). Weitere gefährliche Aktionen waren im ersten Durchgang nicht zu verzeichnen. Die Karlsruher zeigten sich zwar weiter sehr engagiert, kamen gegen die dicht stehende Abwehr der Heidenheimer aber nicht mehr entscheidend zum Zug.

Nach dem Seitenwechsel spielten beide Teams zunächst mit dem gleichen Personal weiter, die Karlsruher konnten ihre weiterhin vorhandene Feldüberlegenheit dennoch weiter nicht in Torchancen ummünzen. Gefährlich wurde es dafür in der 58. Minute auf der anderen Seite des Feldes, als Schnatterer einen Schuss über das KSC-Tor setzte.

Kauczinski bringt Torres und Gouaida
Kurz darauf reagierte Kauczinski und brachte zunächst Manuel Torres für Hoffer, kurz darauf ersetzte Mohamed Gouaida Yamada. In der Folge entwickelte sich vor beiden Toren jeweils eine gute Szene. Zunächst ließ Nazarov Dennis Kempes flache Hereingabe passieren, anschließend konnte Dominic Peitz das Leder aber nicht im Tor unterbringen (67.). Nur eine Minute später hatten die Gäste Glück, als Leipertz seinen Schlenzer nur knapp neben den linken Pfosten setzte.

Rund 20 Minuten vor dem Ende konnten die Karlsruher auch aus einer Reihe von Standardsituationen kein Kapital schlagen. Gulde und Mauersberger kamen nach Valentinis Versuchen nicht entscheidend zum Abschluss (70., 73.), Gouaidas Freistoß konnte Schnatterer per Kopf klären (75.).

Valentini erlöst den KSC
In der 79. Minute zog Kauczinski seinen letzten Joker, brachte mit Vadim Manzon einen etatmäßigen Angreifer und löste durch die Herausnahme von Grischa Prömel die Doppel-Sechs auf.

In der Nachspielzeit bekamen die Gäste von Referee Peter Sippel noch einen Freistoß zugesprochen, nachdem Sebastian Griesbeck Manzon zu Fall gebracht hatte. Valentini ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, verwandelte die Kugel aus halblinker Position und etwa 20 Metern ins linke obere Eck und ließ die Karlsruher samt der rund 2.000 mitgereisten Fans jubeln.

STENOGRAMM
1. FC Heidenheim:
Zimmermann - Philp, Göhlert, Kraus, Feick - Griesbeck - Leipertz (86. Beermann), Schnatterer - Halloran (63. Reinhardt) - Morabit, Frahn
Trainer: Frank Schmidt
Bank: Müller, Heidinger, Voglsammer, Widemann, Skarke

Karlsruher SC:
Orlishausen - Valentini, Gulde, Mauersberger, Kempe - Prömel (79. Manzon), Peitz - Barry, Nazarov, Yamada (65. Gouaida) - Hoffer (62. Torres)
Trainer: Markus Kauczinski
Bank: Vollath, Stoll, Traut, Krebs

Tore:
1:0 - Feick (9.)
1:1 - Valentini (90. + 1)

Gelbe Karten:
Gulde (44.), Nazarov (45.), Kempe (62.), Philp (72.), Peitz (82.)

Zuschauer: 13152

Schiedsrichter: Peter Sippel (München)
Assistenten: Markus Schüller, Eduard Beitinger, Johann Pfeifer (4. Offizieller)

Quelle: ksc.de