Thema: Interview mit Ex-KSCler Hennings

Ex-Torjäger Hennings: Drücke dem KSC noch immer die Daumen

Karlsruhe (Peter Putzing) - Für drei Millionen Euro Ablöse wechselte Rouwen Hennings Mitte August 2015 vom Karlsruher SC zum englischen Erstligaabsteiger FC Burnley. Seine Bilanz: Von den 23 Partien bei denen er in Burnley seit seinem Abgang vom KSC unter Vertrag steht, erlebte er der drei in der Startelf, in zehn Spiele wurde er eingewechselt. Nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten gelang dem 28 Jahre alten Blondschopf kürzlich sein erster Treffer für seinen neuen Arbeitgeber. Mit Hennings sprach Peter Putzing.

Herr Hennings, haben Sie sich schon etwas eingelebt in England?
Ja. Wir sind ja schon über vier Monate hier und haben uns richtig gut eingewöhnt…

Auch sprachlich? Gibt es da Probleme und wie gehen Ihre Kinder damit um? Können die gar besser englisch als Sie?
Unsere Tochter - ja, die spricht besser. Sie geht hier zur Schule, Hat schon Freunde gefunden. Das Sprechen geht bei ihr ratzfatz. Der Sohn ist noch zu klein, ist erst knapp drei Monate alt. .

Gab es irgendetwas was Sie absolut überrascht hat? Positiv wie negativ?
Nein, es ist alles im Lot. Die Leute sind sehr offen, freundlich und absolut hilfsbereit. Das gefällt uns prima.

In England gibt es keine Winterpause. Wie feierten Sie Weihnachten?
Zu Hause, mit der Familie. Meine Schwiegermutter war über Weihnachten auch da. Meine Familie kommt danach. Wir hatten am Heiligen Abend Training. Das wurde vorverlegt, war früher als im Normalfall. Und am ersten Weihnachtsfeiertag trainierten wir erst gegen Abend. Dann ging's zum Ligaspiel.

Es ist für einen deutschen Fußballprofi schon komisch, an Weihnachten Fußball zu spielen.
Ja, ungewohnt auf jeden Fall.

Kommen wir zum Sportlichen. Gibt es Unterschiede zwischen der zweiten Liga in England und der in Deutschland?
Hier ist es kampfbetonter. Es werden mehr lange Bälle gespielt, daher gibt es mehr Kopfballduelle. Das Athletische steht mehr im Vordergrund als das Taktische.

Wie sind Sie mit Ihrem persönlichen Saisonverlauf zufrieden?
Es ist ein großer Unterschied, wenn man nach zehn Jahren Profifußball in Deutschland nach England kommt. Da muss man sich erst einmal dem etwas anderen Spielstil anpassen. Es wird langsam besser. Ich habe mein erstes Tor gemacht, hatte im Spiel darauf eine Großchance, die der gegnerische Keeper mit einer sensationellen und glücklichen Parade leider zunichte gemacht hat. Ich hoffe, dass es so weiter geht wie in den letzten Partien. Ich hoffe, dass ich die Leistung bringen kann, dass ich noch mehr Einsatzzeiten bekomme.

Beobachten Sie den KSC aus der Ferne?
Klar, bei jedem Spiel läuft hier der Liveticker. Ich habe mich gefreut, dass die letzten Spiele so positiv gestaltet wurden.

Das heißt: Der Ex-St.-Paulianer hat sich gefreut, dass Pauli gegen den KSC verlor?
Ja, ich habe dem KSC die Daumen gedrückt, weil es für die Mannschaft wichtig war, ein Erfolgserlebnis zu haben. St. Pauli konnte auf die drei Punkte leichter verzichten als der KSC.

Zu welchen Ex-Kollegen haben Sie noch Kontakt?
Zu etlichen, Zum Beispiel zu Daniel Gordon, Jonas Meffert oder Enrico Valentini.

Quelle: https://www.ka-news.de/ksc/ksc/Ex-Torjaeger-Hennings-Druecke-dem-KSC-noch-immer-die-Daumen;art515223,1800695