Thema: Daten und Fakten zum 1. Spieltag

Einziger echter Lichtblick: Der eingewechselte Marvin Mehlem. Der 17-Jährige zeigte im offensiven, zentralen Mittelfeld sofort, welch großes Talent er ist. Doch auch ihm gelang es nicht, Torchancen zu kreieren. "Eine ordentliche Vorstellung. Er hatte gute Ansätze. Dass er ein-, zweimal abgekocht wurde, ist für so einen Jungen normal", so Coach Markus Kauczinski zu Mehlems Debüt.

Dass es ein gutes Zweitligadebüt war, das zeigt Mehlems tolle Passquote: 91 Prozent seiner Pässe landeten beim Mitspieler. Die Badener waren absolut bemüht, bekamen die Partie im Frankenland aber nie so richtig in den Griff. Belegen lässt sich das durch die Laufleistung, die den Einsatz und das Engagement widerspiegeln: Laufdistanz 115,11 Kilometer auf Seiten der Badener. 114,79 Kilometern für Fürth stand auf den Statistikzetteln. Zwei richtig gute Werte!

Aber beim so wichtigen Ballbesitz sah es nicht so gut aus: 44 Prozent konnten die Karlsruher da lediglich verbuchen. Auch bei der Passquote hatten die KSC-Akteure das Nachsehen: 67 zu 75 Prozent. Bei den Sprints hatte die Gastgeber die Nase vorn: 222 zu 188. Doch bei den intensiven Läufen waren die Karlsruher engagierter.: 595 zu 573. Ebenfalls nicht so prickelnd war die Zweikampfquote. 46 zu 54 Prozent für die Gastgeber war da die Endbilanz.

Beweis dafür, dass die Fürther den Sieg etwas mehr wollten, war die Tatsache, dass die Gastgeber etwas mehr investierten. In der Luftzweikampfquote konnten die Fächerstädter Paroli bieten: 50:50. Kurios ist folgende Statistik: Nach einer halben Stunde hatte der KSC 58,1 Prozent Ballbesitz – aber nur 30 Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Ballbesitz zur Halbzeit: ausgeglichen.

Nach 15 Minuten: kein KSC-Torschuss. Torjäger Rouwen Hennings versuchte es nach 30 Minuten erstmals. Mit dem schwächeren rechten Fuß - wohl auch daher ging der Schuss vorbei. Die meisten Torschüsse feuerte der agile, aber glücklose Hennings ab: drei. Hennings hatte es sehr schwer, wurde messerscharf in Doppelbewachung genommen, was die Zweikampfbilanz von 30 Prozent gewonnener Duelle beweist. Aber, dass es Hennings immer und immer wieder versuchte, dass er ackerte und rackerte, beweisen die 28 Zweikämpfe, die er nicht scheute, sondern suchte.

Zwölf zu vier Torschüsse hieß es beim Schlusspfiff für Fürth. Man sieht: Die Offensive des KSC konnte die Erwartungen nicht erfüllen – trotz mutiger Systemumstellung auf zwei Spitzen. Schwach vor allem: Keiner dieser vier KSC-Schüsse traf das von Mielitz gehütete Fürther Tor! Neun zu fünf Eckbälle für die Fürther – das belegt das Übergewicht des vom Ex-KSC-Profi Michael Mutzel gemanagten Teams. Dass der KSC unter Druck stand beweist die Foulstatistik. Zur Halbzeit: KSC sieben Fouls, Fürth vier. Nahezu doppelt so oft mussten die Badener bis dahin zu unfairen Mitteln greifen, um nicht in Rückstand zu geraten. Am Ende hieß es: 33 Fouls von den Blau-Weißen, 22 auf Seiten der Franken.

Dass Keeper und Kapitän Dirk Orlishausen nicht die gewohnte Sicherheit ausstrahlte, lässt sich an seiner Passquote belegen. Jeder vierte Pass landete nicht beim Adressaten. Für "Orle" eine ungewohnte Bilanz... Mit 33,77 km/h war Neuzugang Jimmy Hoffer der schnellste im KSC Trikot.

Jonas Meffert agierte nicht sehr auffällig – aber sehr engagiert: Mit 11,68 Kilometern legte er die größte Laufstrecke zurück, Meffert warf sich in 31 Zweikämpfe, spielte 40 gute Pässe. Linksverteidiger Philipp Max hatte 69 Ballaktionen – Martin Stoll auf der ungewohnten Rechtsverteidigerposition immerhin noch gute 62. Wieder einmal war Abwehrchef Daniel Gordon mit 72,7 Prozent Zweikampfquote der beste Akteur in den direkten Duellen mit dem Gegner. Der Spanier Manuel Torres lieferte 88,5 Prozent Passquote ab - blieb dennoch unauffällig.

Quelle: ka-news.de

Zuletzt bearbeitet von Dernbi; 30/07/2015 12:57.