Thema: Mitgliederversammlung

Offizieller Artikel von ksc.de:

Im Rahmen der ordentlichen Mitgliederversammlung hat das KSC-Präsidium am Donnerstag in der Badnerlandhalle die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres 2014/15 vorgelegt und konnte dabei positive Nachrichten verkünden. Der Verein hat einen Überschuss in Höhe von 341.000 Euro erwirtschaftet.
Damit hat der KSC erstmals seit sechs Jahren wieder Gewinn gemacht. Ursprünglich geplant war ein leichtes Minus in Höhe von 58.000 Euro. Das Ergebnis ist damit gegenüber dem Planansatz um 399.000 Euro besser ausgefallen.

Wegen der gestiegenen Zuschauerzahlen und aufgrund des sportlichen Erfolgs konnten die Einnahmen in den Bereichen Meisterschaftsspiele, bei den Logen- und Businesskunden und beim Hauptsponsor gesteigert werden. Im DFB-Pokal erzielte der Verein durch das Erreichen der zweiten Runde ebenfalls ein Plus gegenüber dem Vorjahr, ebenso stiegen die aus der Liga resultierenden TV-Einnahmen. Außerdem konnte der KSC Transfererlöse in Höhe von 1,5 Millionen Euro erzielen.

Das negative Kapital des Vereins verringerte sich durch den erzielten Überschuss zum 30. Juni dieses Jahres auf 4,6 Millionen Euro.

Laufende Saison: Konsolidierung steht weiter im Vordergrund
Auch die laufende Saison soll wiederum vom Streben nach Konsolidierung gekennzeichnet sein. Der von der DFL Deutsche Fußball Liga genehmigte Haushaltsplan sieht Einnahmen in Höhe von rund 20,2 Millionen Euro und Ausgaben in Höhe von rund 20,1 Millionen Euro vor. Dies führt zu einem Gewinn von etwa 100.000 Euro. Da durch die Transfers von Rouwen Hennings, Dennis Mast und Philipp Max hohe Erlöse erzielt werden konnten, wird allerdings ein deutlich besseres Saisonergebnis erwartet. Das Ziel der Verantwortlichen ist es, dadurch das negative Vereinsvermögen merklich zu verbessern.

Erfolgreiches Jahr auch in sportlicher Hinsicht
In seinem Jahresbericht blickte Präsident Ingo Wellenreuther vor den 330 anwesenden Mitgliedern auf ein auch in sportlicher Hinsicht erfolgreiches Jahr zurück. „Das war eine Energieleistung aller im Verein Tätigen und dieser Erfolg ist unter anderem dem guten Zusammenhalt beim KSC zu verdanken.“

Nach dem schwierigen Saisonstart zeigte sich Wellenreuther für die kommenden Spiele optimistisch. „Die letzten Wochen waren ermutigend und die Mannschaft tritt jetzt so auf, wie das alle Zuschauer, Fans, Mitglieder und alle Vereinsverantwortlichen erwarten. Sie zeigt Einsatz, Kampfgeist und Leidenschaft und auch nach Rückschlägen Charakter, was die letzten drei Spiele eindeutig bewiesen haben.“

Die Zusammenarbeit mit Markus Kauczinski hätte das Präsidium gerne fortgesetzt. Der Cheftrainer hatte dem Verein am Montag mitgeteilt, dass er den KSC am Saisonende verlassen wird. „Wir arbeiten seit dreieinhalb Jahren sehr harmonisch, konstruktiv und erfolgreich zusammen und werden dies auch weiterhin tun. Bereits im Februar dieses Jahres hat das Präsidium erstmals versucht, mit dem Trainer Vertragsverlängerungsgespräche zu führen. Seit Juli kam es dann zu den beabsichtigten Vertragsgesprächen, die stets einen guten und freundschaftlichen Verlauf hatten. Alle Termine wurden einvernehmlich verabredet“ erklärte Wellenreuther. „Letztlich war der Wunsch von Markus Kauczinski maßgebend, ab 1. Juli 2016 eine neue Herausforderung suchen zu wollen. Wir sind uns aber sicher, dass er sich weiterhin voll einbringen wird. Alle in der Öffentlichkeit kolportierten Details treffen so nicht zu.“

Weitere Entwicklungen in Sachen Stadion-Neubau
Beim KSC wird auch weiterhin ein hoher persönlicher und zeitlicher Aufwand für das Thema Stadion-Neubau und die entsprechenden Verhandlungen mit der Stadt Karlsruhe betrieben. Am 13. Oktober 2014 erfolgte die Übergabe von mehr als 23.000 Unterschriften aus der vom KSC initiierten Unterschriftenaktion „JA zum Stadion-Neubau“ an Oberbürgermeister Frank Mentrup.

Nur acht Tage später fällte der Karlsruher Gemeinderat mehrheitlich einen Grundsatzbeschluss für einen Stadion-Neubau im Wildpark. „Der KSC ist der Stadt für die Vorfinanzierung dankbar und wird eine ligaabhängig gestaffelte Pacht zahlen, die den Verein nicht überfordert und die Vorinvestitionen der Stadt vollständig zurückbezahlt“, betonte Wellenreuther.

Als wesentlicher Meilenstein in den Verhandlungen kann der am 15. April von Stat und Verein unterzeichnete „Letter of Intent“ (LOI) bezeichnet werden. Beide Projektpartner verständigten sich darin auf wirtschaftliche Rahmendaten und verabredeten das weitere Vorgehen in der Sache. Zudem enthält der LOI eine Übersicht über die noch abzuschließenden Verträge. „Für den KSC sehr bedeutsam ist die Tatsache, dass der LOI eine Ankaufsoption des Vereins für das Stadion enthält“, erklärte Wellenreuther.

Die bestehenden Mietverträge für das Wildparkstadion sollen aufgehoben und ein neuer Pachtvertrag für das neue Stadion abgeschlossen werden. Dieser enthält auch Regelungen für die Bauphase im Betrieb. Von hoher Bedeutung für den Verein sei das Thema Ausgleichszahlungen für die jährlichen Verluste von etwa zwei Millionen Euro während der etwa zweijährigen Bauzeit, so Wellenreuther. „Insoweit erwartet der KSC entsprechende Lösungsvorschläge.“

Ein Betriebskonzept hat der KSC bereits erstellt und der Stadt vorgelegt. Das Bebauungsplanverfahren läuft bereits. „Wir sind zuversichtlich, dass Mitte 2016 Baurecht geschaffen und die Verträge zwischen Stadt und Verein unterzeichnet werden können“, sagte Wellenreuther.

Für die Verhandlungen mit der Stadt Karlsruhe sieht sich der Verein weiterhin gut aufgestellt. Das Präsidium wird dabei unterstützt von Mitgliedern des Verwaltungsrates. Zudem steht Claus Binz vom Institut für Sportstättenentwicklung Euskirchen ebenso beratend zur Seite wie die Anwälte der Frankfurter Kanzlei Kapellmann und Partner. Wellenreuther gab außerdem bekannt, dass der KSC einen Projektleiter zur Koordination und Organisation der Projektarbeit des Vereins einstellen werde.

Mehr als 7.000 Vereinsmitglieder
Im vergangenen Jahr sind die Mitgliederzahlen des KSC erneut gestiegen. Zum 1. Juli dieses Jahres hatte der Verein 6.629 Mitglieder. Am Tag der Mitgliederversammlung waren es bereits 7.034 Personen. Dies ist der höchste Stand seit 1962.

Seit den beiden Relegationsspielen Ende Mai und Anfang Juli sind mehr als 600 Personen in den Verein eingetreten.

Zahlreiche Maßnahmen im letzten Jahr
Wellenreuther verwies in seinem Jahresbericht auf zahlreiche weitere Maßnahmen, die der KSC seit der letzten Mitgliederversammlung durchgeführt hatte. So konnte der Verein mit JAKO einen neuen Ausrüster präsentieren, den Vertrag mit Hauptsponsor KLAIBER Markisen verlängern und auch eine weitere Zusammenarbeit mit der Badischen Staatsbrauerei Rothaus für die kommenden fünf Jahre vereinbaren. Insgesamt sei bei den Sponsoren und der Auslastung der Hospitality-Bereiche bei den Heimspielen ein spürbarer Anstieg zu verzeichnen, wie Wellenreuther berichtete.

Bei den Heimspielen im Wildpark können sich die Sponsoren des Vereins seit Saisonbeginn auf einer 250 Meter langen LED-Bande präsentieren. „Damit haben wir eine neue und bessere Möglichkeit zur Präsentation für unsere Sponsoren geschaffen“, so Wellenreuther.

Die Vorkommnisse rund um den Ticketverkauf für das Relegations-Rückspiel hatte der Verein zum Anlass genommen, im Bereich Ticketing einige Neuerungen auf den Weg zu bringen. Ein Ticketverkauf ist jetzt mit dem Print@home-Verfahren auch bequem von zuhause aus möglich. Das System feierte zusammen mit der neuen elektronischen Einlasskontrolle am vergangenen Sonntag zum Heimspiel gegen den SC Freiburg eine erfolgreiche Premiere. Neu hinzugekommen war zuvor bereits die Möglichkeit, seine Dauerkarte auch online zu bestellen und als Mitglied oder Dauerkarteninhaber mit einem personalisierten Login Tickets vor Beginn des freien Verkaufs online zu erwerben.

Neuerungen gab es auch in der KSC-Geschäftsstelle. So wurde das Controlling durch die Einrichtung eines selbstständigen Verantwortungsbereichs „Controlling/Bilanzierung“ unter der Leitung von Regina Burkhardt eingerichtet. Ebenso wurde ein monatliches, EDV-gestütztes Reportingsystem installiert. Der Aufbau eines Finanzplansystems und die Implemetierung eines EDV-gestützten Vertragsmanagements stellen weitere Professionalisierungen des Bereichs Rechnungswesen und Finanzen dar.

Steidl lobt positive Entwicklungen
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Michael Steidl, lobte in seinem Bericht die positive Entwicklung des Vereins. „Die Werbeeinnahmen sind erheblich gestiegen und auch insgesamt haben sich viele kleine Dinge im Verein verbessert“, sagte Steidl, der beispielsweise auf gestiegene Einnahmen im Bereich Merchandising verwies.

Als positiv bezeichnete Steidl zudem die Zusammenarbeit mit dem Präsidium. „Es bleibt ruhig und es dringt nichts nach außen. Das ist eine Stärke, die der KSC absolut braucht.“

Präsidium und Verwaltungsrat wurden anschließend durch die Mitglieder jeweils einstimmig entlastet.

Wahlausschuss neu gewählt
Unter Punkt 17 der Tagesordnung hatte die Mitgliederversammlung schließlich noch diejenigen Mitglieder des Wahlausschusses zu wählen, die nicht von den sieben Abteilungen des Vereins gestellt werden.

Da sich exakt so viele Kandidaten zur Wahl gestellt hatten, wie Plätze zu vergeben waren, wählte die Versammlung per Akklamation die folgenden acht Personen: Claus Berger, Hans-Dieter Bergmann, Johann Fitzi, Dr. Wolfgang Foldenhauer, Wolfgang Frey, Alexander Haas, Sathia Lorenz und Günther Seitz. Als Ersatzmitglieder wurden Dieter Elbe und Heinz-Dieter Maier gewählt.

Von den Abteilungen gehören Gabriele Andl (Leichtathletik), Sinan Bayrak (Boxen), Martin Bremer (Schiedsrichter), Gerhard Eiseler (Nachwuchs Fußball), Jürgen Nuber (Alte Herren Fußball), Marco Schwarz (Frauenfußball) und Michael Wilfing (FitnessSport) dem Gremium an.