Thema: Interview mit Traut

Karlsruhe (Peter Putzing) - Nach fast 16 Monaten kehrt Sascha Traut am Samstag gegen Greuther Fürth wohl erstmals wieder in die Startelf des Karlsruher SC zurück. Der gebürtige Karlsruher musste nach einem Kreuzbandriss und einer Innenbandverletzung lange passen. Dann zeigte Konkurrent Enrico Valentini so gute Auftritte, dass Traut auf der Bank Platz nehmen musste. Jetzt ist Valentini gesperrt und Traut erlebt wieder den Anpfiff einer Zweitligapartie auf dem Rasen. Mit Traut sprach Peter Putzing.
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Herr Traut, Valentini ist gesperrt, Sie werden wohl dafür gegen Greuth in der ersten Elf stehen. Des einen Freud – des andren Leid?

So es so kommt, ist es für mich eine Chance, dass ich vielleicht endlich wieder ein Spiel von Beginn an machen darf. Unglücklich, dass es auf diesem Weg passiert, dass Enrico gesperrt ist. Aber - so ist Fußball.

Nach fast 16 Monaten bekommen Sie wieder die Gelegenheit, in der ersten Elf zu stehen. Sie müssen richtig, richtig gut spielen, um danach drin zu bleiben. Das ist doch alles enorm viel Druck.
Darüber mache ich mir keine Gedanken. Falls ich die Chance bekomme, freue mich auf diesen Einsatz und gebe Gas, damit wir gewinnen. An mehr denke ich nicht.

Beim Gegner Greuther Fürth spielt Sebastian Freis sehr erfolgreich in der Offensive. Der kommt oft über links, trifft dann auf Sie…
... richtig. Und auch darauf freue ich mich, denn ich kenne Sebastian gut – er mich allerdings auch. Wir haben in der Jugend beim KSC viele Jahre zusammen gespielt. Das wird sicher interessante Duelle geben. Ich kenne auch das gegnerische Trainerteam aus der gemeinsamen Aalener Zeit. Auf Leute zu treffen, die man kennt ist immer schön. Das motiviert mich, darauf freue ich mich.

Sie kamen in Bielefeld 21 Minuten zum Einsatz. Können Sie erklären, wie es passieren kann, dass das lange bessere Team den Faden derart verliert, dass man am Ende null Punkte mit nimmt?
Das ist schwer zu sagen. Es traf der alte Fußballspruch zu: Wenn man die Chancen vergibt, dann rächt sich das. Es war schon gegen Leipzig so, dass wir gute Gelegenheiten hatten, die vergaben und am Ende mit leeren Händen dastanden. Dass wir gegen Bielefeld sogar eine Führung verspielt haben, ist besonders bitter. Wir hätten diese Partie schon zur Halbzeit entschieden haben können.

Dann ist es gegen Greuther Fürth ja ganz einfach: Die Chancen nutzen und der Sieg ist sicher.
Wenn man die Chancen nutzt ist das auf jeden Fall die Basis, um den Dreier zu holen. Wir werden das mit voller Konzentration angehen. Wir waren spielerisch zuletzt stark, das macht uns zuversichtlich. Es wird Zeit, dass wir gewinnen – und dafür geben wir alles.

Ist das Spiel gegen Greuther Fürth schon eine Art Schlüsselspiel, das man gewinnen muss?
Schlüsselspiel ist etwas hoch gegriffen. Aber wir sollten gewinnen, damit wir nicht weiter nach unten abrutschen. Das wissen alle. Wir müssen den Dreier holen - egal wie wir spielen, ob gut oder schlecht. Die drei Punkte müssen her.

Quelle: https://www.ka-news.de/ksc/KSC-Spieler-Traut-Es-wird-Zeit-dass-wir-gewinnen-wir-geben-alles;art7581,1790112