Thema: Interview zum Spiel, 11. Spieltag

Seit Wochen zeigt Jan Mauersberger in der Innenverteidigung gute Leistungen, am Montag (20.15 Uhr) geht es in seine alte Heimat München. Mauer über die letzten Ergebnisse, René Vollath als Sturmtank und das kommende Spiel gegen 1860 München.
Jan, lass uns nochmal über das Spiel gegen Freiburg sprechen. Der Ausgleich war extrem wichtig für die Mannschaft. Wie hast du die Situation erlebt?
Natürlich ist es sehr schwer gewesen, nochmal in den Schlussminuten zurückzukommen. Wir haben nach dem Gegentor in der 90. Minute aber alle gesagt, dass wir das Tor noch schießen und das Spiel nicht verlieren werden. Direkt vom Anstoß sind wir nach vorne gerannt und haben das Tor erzwungen. Für die Mannschaft war das sehr wichtig, aber letztendlich ist es nur ein Punkt gewesen.

Drei Punkte wären sicherlich verdient gewesen.
Zum Glück hat Vadim dann das Tor noch gemacht. Der Junge arbeitet viel an sich und wurde dafür belohnt. Insgesamt kam das Tor aber vielleicht etwas zu spät.

In den letzten drei Spielen habt ihr einen Rückstand noch egalisieren können. Wie wichtig ist das für die Moral der Mannschaft?
Das ist enorm wichtig. Letzte Saison haben wir nur ein Spiel drehen können, dieses Jahr müssen wir uns häufiger wehren und machen das gut. Aber jetzt wollen wir einem Rückstand nicht mehr hinterherlaufen, sondern in Führung gehen.

Jetzt war erst mal Länderspielpause. Kam sie zur richtigen Zeit oder bist du kein Fan davon?
Ich nehme das so, wie es kommt. Fußball wird im Kopf entschieden und sicherlich ist es nicht schlecht, mal ein Wochenende durchzuschnaufen. Wir konnten uns somit auch den Fans in Forchheim bei einem Testspiel präsentieren. Solche Länderspielpausen gehören dazu, auch wenn die jetzige wirklich sehr lange ist.

Die Pause nutzte der KSC für ein Testspiel in Forchheim. Keeper René Vollath wurde als Zehner eingewechselt und hat das 6:0 erzielt. Waren seine Torjägerqualitäten in der Mannschaft bekannt?
Dass René ein guter Fußballer ist, wissen wir alle. Die Trainer haben sich den Spaß erlaubt und er wurde von Sascha Traut auch wunderbar in Szene gesetzt. Das zeigt doch, dass die Mannschaft super drauf ist und die Stimmung im Team passt. Solche Schmankerl müssen auch mal sein.

Co-Trainer Agi Giannikis hatte mit René auch eine Wette abgeschlossen. Was hatte es damit auf sich?
Er hat gesagt, wenn René ein Tor schießt, zahlt er der Mannschaft ein Weißwurstfrühstück. Am Freitag wird das eingelöst.

In der Innenverteidigung herrscht beim KSC die größte Konkurrenz. Bist du mit deiner Einsatzzeit bisher zufrieden?
Gänzlich zufrieden bin ich mit mir nie, das darf man als Profifußballer aber auch nicht sein. Dass ich so viel spiele, war nicht so zu erwarten, aber ich bin froh darüber und versuche, meine Leistung auf den Platz zu bringen. Die Konkurrenz ist natürlich groß, aber das ist sicherlich nichts Negatives.

Am Montag trifft der KSC auf 1860 München. Ein Flutlichtspiel im Free-TV in deiner Heimat. Für dich das Non-Plus-Ultra?
Das ist sicherlich ein Highlight für mich. Ein Montagsspiel in der Allianz-Arena hat für die Zweitligakicker ja sowas wie Champions League-Atmosphäre. Das wird ein besonderes Spiel für die gesamte Mannschaft und wir wollen jetzt endlich die drei Punkte mit nach Hause nehmen.

Mit Benno Möhlmann haben die Sechziger einen neuen Trainer an der Seitenlinie. Beeinflusst das eure Vorbereitung?
Eigentlich nicht. Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf unsere eigene Leistung. Man kann aber trotzdem sagen, dass Mannschaften mit neuem Trainer sehr motiviert sind, weil jeder Spieler sich präsentieren will. Wenn wir aber unser eigenes Spiel konsequent durchziehen, wird es für die Löwen sehr schwer.

Der KSC braucht wieder einen Sieg. Was sind dafür die Zutaten?
Eigentlich das, was wir gegen Freiburg gezeigt haben, dazu eine bessere Effektivität und Chancenverwertung. Gegen viele Mannschaften in der zweiten Liga hätte diese Leistung zu einem Sieg gereicht. Wir dürfen niemals den Glauben an uns verlieren, das hat uns Vadims Tor auch gezeigt. Dann gewinnen wir das Spiel in München.

Das Interview führte Fabian Herbers

Quelle: ksc.de