Thema: Interview zum Spiel, Spieltag 13

Er gehört zu den Älteren beim KSC, ist aber noch lange kein altes Eisen! Martin Stoll spricht im Interview über seine letzten Einsätze, die Stimmung im Team und das kommende Spiel am Montag in Nürnberg.
Stolli, der KSC hat das Derby gegen Kaiserslautern mit 2:0 gewonnen. Ist euer Matchplan in der Abwehr voll aufgegangen?
Der Matchplan der gesamten Mannschaft ist voll aufgegangen. Der Trainer hat uns vor der Partie gut auf den Gegner eingestellt und wir haben das auch gut umgesetzt. Und ein Zu-Null-Sieg ist für uns ein tolles Resultat.

In deinen zwei Einsätzen hast du zwei Mal zu Null gespielt und sechs Punkte geholt. Besser kann es nicht laufen oder?
Natürlich freue ich mich riesig, dass ich aktuell spielen darf und dass es bisher so erfolgreich war. Die sechs Punkte waren für uns sehr wichtig, aber natürlich wollen wir die Serie jetzt weiter ausbauen.

Schlägt der Derby-Sieg auch auf die Stimmung im Team?
Das hat uns wirklich sehr gut getan. Ich habe gehört, dass der KSC seit 2006/07 den 1. FC Kaiserslautern nicht mehr schlagen konnte. Schön, dass diese Geschichte jetzt beendet ist. So tat uns das doppelt gut. Es sollte weiterhin Aufwind und Selbstvertrauen geben.

Der KSC ist schon fünf Spiele ohne Niederlage. Ist das Tal durchschritten?
Ob das so ist, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Da ist sicherlich ein längerer Zeitraum von Nöten, um das beurteilen zu können. Ich denke, dass wir aus den Spielen zuvor gelernt und sich einige Spieler dahingehend weiterentwickelt haben, um mit solch schwierigen Situationen umgehen zu können. Wir arbeiten derzeit gut und wollen das am Montag wieder auf den Platz bringen.

Zu Beginn der Saison warst du in einer konkurrenzstarken Innenverteidigung nicht gesetzt. Jetzt hast du zwei tolle Leistungen gezeigt. Wie siehst du deine Rolle beim KSC?
Ich fühle mich beim KSC sehr wohl. Zu Beginn der Saison habe ich den Konkurrenzkampf angenommen und ich wusste, dass die vier anderen Jungs sehr gute Fußballer sind. Ich habe hart trainiert und Geduld bewiesen. Jetzt bin ich durch Verletzungen in die Startelf gekommen, aber ich denke, jeder sieht, dass ich auch meine Qualitäten habe und dass meine Einsätze berechtigt sind. Ich froh, dass ich das zeigen durfte. Und Konkurrenz ist immer gut für ein Team.

Siehst du dich in der jungen KSC-Truppe auch als Mentor?
Ich rutsche da als Älterer auch zwangsläufig in diese Rolle rein. Es kommen immer jüngere Spieler in den Profikader, ich bin aber keiner, der andere belehren oder einen Stempel aufdrücken möchte. Wenn mich andere nach meiner Einschätzung fragen, stehe ich gerne zur Verfügung und gebe gerne Auskunft. Ansonsten haben wir untereinander einen vernünftigen Umgang und zwischen den Spielern und kein Lehrer-Schüler-Verhältnis.

Was sind denn die kurzfristigen Ziele der Mannschaft bis zur Winterpause?
Ganz einfach gesagt, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Wir haben jetzt drei schwere Spiele vor der Brust, namentlich Nürnberg, Bochum und Leipzig. Das sind gute Mannschaften, aber wir wollen bestehen und Punkte holen.

Und für dich persönlich?
Natürlich möchte ich jetzt auch so viele Spiele wie möglich machen. Ich kämpfe um meinen Platz und gebe alles dafür.

Jetzt hat der KSC wieder ein Montagsspiel. Das hat schon gegen 1860 München geklappt. Ein gutes Omen?
Das wäre ein bisschen zu einfach, ein gutes Omen an einem Tag oder an einer Uhrzeit festzumachen. Es ist aber schon etwas anderes, es hat ein gewisses Flair. Als Fußballer macht es mehr Spaß, abends unter Flutlicht zu spielen. Daher ist die Vorfreude sicherlich einen Ticken größer.

Nürnberg ist sicherlich ein harter Brocken, das hat der Pokalauftritt gegen Düsseldorf bewiesen, hat aber schon 21 Gegentore bekommen. Liegt da der Schlüssel zum Erfolg?
Der Club spielt noch nicht die Runde, wie sie sich es zuvor gewünscht haben. Jetzt haben sie gegen Düsseldorf ein gutes Spiel abgeliefert, wobei die Fortuna keinen guten Tag erwischt hat. Wir fahren mit breiter Brust nach Nürnberg und schauen nur auf uns. Mit der Marschroute fahren wir am besten und werden wieder ein gutes Spiel zeigen.

Das Interview führte Fabian Herbers

Quelle: ksc.de