Gun Runner der heiße Favorit

Mit sage und schreibe 16 Millionen US Dollar ist der Pegasus World Cup über 1818 Meter dotiert und damit das höchstdotierte Rennen der Welt – 7 Millionen US-Dollar gehen allein an der Gewinner. Frank Stronach, der „Erfinder“ des Rennens, finanziert das Preisgeld unter anderem über das Startgeld von einer Million Dollar pro Starter – eine Rechnung, die in diesem Jahr nicht ganz aufgegangen ist: Drei der zwölf Starter bekamen „Preisnachlass“ – werden allerdings im Falle der Sieges oder einer Platzierung auch nur einen entsprechend reduzierten Anteil der ausgeschriebenen Preisgelder erhalten. Aus amerikanischer Sicht bezieht das Rennen eindeutig aus dem Umstand seinen Reiz, dass die ersten Vier aus dem Breeders´ Cup Classic hier zur Revanche über eine rund zweihundert Meter kürzere Distanz aufeinandertreffen. 17:10-Favorit ist natürlich Steven Asmussens Gun Runner, der im denkwürdigen Dubai World Cup des vergangenen Jahres noch dem großen Arrogate in Bestform unterlegen war. Doch danach startete der mittlerweile fünf Jahre alte Candy Ride-Sohn zu einer vierfachen Gruppe I-Siegesserie, kulminierend in dem souveränen Zweieinviertel-Längen-Sieg von Del Mar Anfang November. Er bestreitet unter Florent Geroux sein definitiv letztes Rennen und wird dann schon für die laufende Decksaison zur Taxe von 70.000 Dollar ins Gestüt wechseln.

Die Platzierten im Breeders´ Cup Classic waren Bob Bafferts Collected, der zuletzt nur Gruppe II-Dritter war, als er erstmals unter „Big Money“-Mike Smith Ende Dezember startete. Immerhin hat der fünf Jahre alte City Zip-Sohn bei seinem Gruppe I-Sieg im Pacific Classic im August Arrogate geschlagen. Sein Trainingsgefährte West Coast wird von Javier Castellano geritten – sein letzter Start war der dritte Platz im Breeders´ Cup Classic, er steht derzeit allerdings sogar an zweiter Stelle im Wettmarkt als 70:10-Chance. Vierter war damals Jorge Navarros War Story, ein Gruppe II-Sieger, der noch auf seinen ersten Volltreffer auf höchster Ebene wartet, aber beständig ins Geld läuft. Besser eingeschätzt wird sein Trainingsgefährte Sharp Azteca unter Irad Ortiz Jr., einer der besten Dirt-Meiler in den USA und bei seinem letzten Start in der Gruppe I-Cigar Mile Anfang Dezember mit fünfeinviertel Länge locker erfolgreich. Dallas Stewarts Seeking the Soul ist ein weiterer frischer Gruppe I-Handicap-Sieger mit steigender Form, der unter Starjockey John Velazquez allemal ein interessanter Platzkandidat ist.

Das „dunkle“ Pferd im Rennen ist sicherlich der einzige europäische Starter im Feld, der von Jamie Osborne für Al Shaqab Racing trainierte Toast Of New York unter Frankie Dettori, der erstmals seit Ende der Neunziger wieder in Gulfstream Park reiten wird. Der sieben Jahre alte Thewayyouare-Sohn siegte 2014 im UAE Derby und war zweimal Runner-up in großen US-Sandbahn-Prüfungen – im Breeders´ Cup-Classic ´14 nur um eine Nase von Bayern geschlagen.

Quellen-Angabe: GaloppOnline.de