Sound Check gewinnt Oleander-Rennen am grünen Tisch

Wer hat den längsten Atem? Diese Frage stand am Sonntag in Hoppegarten über dem Comer Group International 47. Oleander-Rennen (100.000 Euro) und damit Deutschlands wichtigsten Prüfung für die Steher.

3200 Meter mussten die Kandidaten in diesem Gruppe II-Examen zurück legen, im Ziel war der von Hugh Morrison trainierte Nearly Caught, 2017 Zweiter zu Red Cardinal im Oleander-Rennen, zwar als Erster, doch ertönte direkt die Sirene der Rennleitung, die das Rennen überprüfte. In der entscheidenden Phase kreuzte der zu diesem Zeitpunkt in Front gezogene Robert Winston auf Nearly Caught den weiter innen angreifenden und von Peter Schiergen trainierten Sound Check, der von Andrasch Starke daraufhin umdirigiert werden musste. Im Ziel war der Rückstand des zuletzt im Altano-Rennen siegreichen Ittlingers derart knapp, so dass eine Überprüfung nötig wurde. Die Stewards werteten das Kreuzen des Briten als rennentscheidend und setzten ihn auf den zweiten Platz hinter den immer wieder anpackenden Scalo-Bruder, der somit am grünen Tisch das Gruppe II-Rennen gewann. Der dritte Platz ging an einen stark laufenden Parviz (Waldemar Hickst/Marc Lerner).

„Ich war an dritter, vierter Stelle und hatte dann freie Bahn. Ich habe aber gemerkt, dass der Engländer immer näher an mich heran kam und ich sehr nah an der Hecke war. Ich musste dann einen Spurwechsel vornehmen“, sagte Andrasch Starke nach dem Rennen. „Dadurch habe ich natürlich Schwung verloren, aber Sound Check zog noch einmal an und lief heran. Gerade bei den heutigen Bodenverhältnissen ist eine kleine Störung entscheidend. Wäre ich weiter weg gewesen, hätte ich gesagt, der Engländer hat gewonnen, dafür bin ich Sportsmann genug. Aber dadurch, dass ich noch mal rankam, hat die Rennleitung richtig entschieden“, so der achtmalige Champion, der das Oleander-Rennen zuletzt 2005 mit Darsalam gewinnen konnte, weiter. „Wir konnten nicht ausschließen, dass es ohne die Behinderung ein anderes Ergebnis gegeben hätte“, hieß es von der Rennleitung.

Als Sieger des Oleander-Rennens ist der Lando-Sohn Sound Check (28:10) nun auch für den Belmont Gold Cup startberechtigt. „Ich denke, er hat das Potenzial dafür“, sagte Starke.

Quellen-Angabe: GaloppOnline.de