"Eagle" gewinnt Gerling-Preis mit Bahnrekord

Was war das für ein Rennen? Der zur Gruppe II zählende 83. Gerling-Preis (70.000 Euro) war an Spannung nicht mehr zu überbieten. Nach 2400 Metern war es der von Jens Hirschberger trainierte Auenqueller Oriental Eagle (179:10), der 2017 das Deutsche St. Leger gewinnen konnte, der Jockey Lukas Delozier seinen ersten Gruppesieg bescherte und für eine große Überraschung sorgte.

In einem packenden Endkampf verwies der Campanologist-Sohn in diesem ersten Lauf zur German Racing Champions League vor 14.500 Zuschauern den fast schon wie den Sieger aussehenden Colomano (Markus Klug/Eduardo Pedroza) und Derby-Sieger Windstoß (Markus Klug/Maxim Pecheur) auf die Plätze. Dahinter belegte ein ebenfalls gut aufgelegter Walsingham (Peter Schiergen/Andrasch Starke), der vom letzten Platz noch richtig schnell wurde, Rang vier. Enttäuschend lief der aktuelle Galopper des Jahres und Toto-Favorit Dschingis Secret (Markus Klug/Adrie de Vries), der nach seinem Vorjahressieg in diesem Jahr nur den siebten und letzten Platz belegte.

Aus der Maschine heraus zeigte der spätere Sieger den Weg, führte das Feld bisweilen mit bis zu sieben Längen an. Im Schlussbogen schmolz der Vorteil des Vierjährigen dann und man hatte nicht den Eindruck, dass er noch den Sieg davontragen würde. Nun war es Colomano, der gemeinsam mit Windstoß stärker wurde, Oriential Eagle brach zu diesem Zeitpunkt sogar noch nach außen weg. Doch an den Rails angekommen, fand der Auenqueller neuen Schwung. Und wie. Wie auf Flügeln kam er nun herangelaufen und stellte die beiden Klug-Schützlinge im Ziel. Und das in 2.22,60 Minuten. Neuer Bahnrekord.

Jens Hirschberger: "Ich habe schon ein bisschen gezittert, als er nach außen ging, aber Lukas hat ihn laufen lassen und er ist zum Glück niemanden in die Füße gelaufen. Ich habe schon zu Hause gemerkt, dass er über Winter wahnsinning stark geworden ist und wir wollten es einfach gegen die Grand Prix-Pferde versuchen. Mal sehen wie es jetzt weiter geht. Aber wir bleiben nun erstmal auf der Grand Prix-Distanz und zielen dann auf die großen Steher-Rennen im Herbst." Und Siegjockey Lukas Delozier sagte: "Ich habe nicht mit dem Pferd gekämpft, ihn einfach laufen lasssen."

Quellen-Angabe: GaloppOnline.de