Ancient Spirit dominiert "2000 Guineas"

Der von Jean-Pierre Carvalho für den Stall Ullmann trainierte Ancient Spirit hat am Pfingstmontag in Köln das mit 153.000 Euro dotierte und zur Gruppe II zählende 33. Mehl Mülhens-Rennen - German 2000 Guineas über 1600 Meter gewonnen.

Und das in einer Manier wie selten zuvor gesehen. Bereits kurz nach dem Start ließ Siegreiter Filip Minarik den Invincible Spirit-Sohn an der Außenseite auf einen Rush fast am gesamten Feld vorbeifliegen, um sich mit seinem Partner, der zum ersten Mal mit Scheuklappen aufgeboten wurde, von Startbox neun weit außen startend, zunächst nicht in irgendwelche Positionskämpfe verstricken zu müssen.

Einmal in Front gezogen kam der Carvalho-Schützling eigentlich nie mehr in Gefahr, löste sich eingangs der Geraden schnell auf einige Längen vom Feld und stiefelte einem ganz leichten Treffer entgegen, der von seinem Reiter bereits kurz nach der Linie im Sattel gebührend zelebriert wurde. Platz zwei ging an Hugo Palmers Fajjaj, der von Weltklasse-Jockey Lanfranco Dettori noch schnell gemacht wurde, dem bereits enteilten Sieger aber nicht mehr entscheidend nachsetzen konnte. Rang drei ging mit Fighting Irish (Ioritz Mendizabal) an den Stall von Harry Dunlop und somit an einen weiteren englischen Vertreter. Wer auf den Sieg des als längster Außenseiter gestarteten Ancient Spirit gesetzt hatte, durfte sich über eine Traumquote von 221:10 freuen.

Jean-Pierre Carvalho war nach dem Rennen natürlich hochzufrieden: "Die Scheuklappen haben wir ihm angelegt, damit er sich besser konzentrieren kann. Das hat prima geklappt. Auch die Order hat Filip eins zu eins umgesetzt. Hinten bleiben, wenn es Tempo gibt, andernfalls selber gehen. Jetzt genießen wir den Moment." Auch Runner Up-Trainer Hugo Palmer zeigte sich nach dem Rennen entspannt: "Ich bin mit der Leistung meines Schützlings sehr zufrieden. Auf Dauer wird er längere Wege bevorzugen." Schlechter ging die Prüfung für Ninarios Reiter Mickael Berto aus. Wegen übertriebenen Peitschenmissbrauchs wurde der Franzose mit einem Reitverbot von 14 Tagen belegt. Der als Favorit ins Rennen gestartete Godolphin-Schützling Zaman (Charlie Appleby) musste bereits sehr früh geschoben werden und fand zu keinem Zeitpunkt in die Partie.

Quellen-Angabe: GaloppOnline.de