Leichte Rotation mit Balitsch und Friedrich

Während Bayer Leverkusen bereits in Trondheim Anfang Dezember Erfahrungen mit der Berufsausübung bei arktischer Kälte machte, sehen sich ausgerechnet die Ukrainer durch die Temperaturen in Charkiw benachteiligt. Ein in der Türkei geplantes Trainingslager wurde daher in die Heimat verlegt, um den vielen Südamerikanern die Möglichkeit zu geben, sich einzugewöhnen. Metalist-Trainer Miron Markevich: "Wir haben sie speziell darauf vorbereitet und denken, sie haben die Umstellung gepackt."

Dem Klub fehlen allerdings Pflichtspiele, das letzte fand am 16. Dezember statt. Seitdem verstärkte sich Metalist mit zwei weiteren argentinischen Fußballern (Blanco und Cristaldo), die insgesamt knapp 15 Millionen Euro kosteten. Und Bayer? Jupp Heynckes (65) studierte mehrere DVD des "spielstarken Gegners" und entschied sich dafür, nur leicht zu rotieren: Hanno Balitsch (30) kommt links offensiv für Castro (23) zum Zuge, Routinier Sami Hyypiä (37) bekommt die obligatorische Pause und wird durch Manuel Friedrich (31) ersetzt. Auch Stefan Kießling (27) kann mit seinem Einsatz im Sturmzentrum für Eren Derdiyok (22) rechnen.

Trotz der frostigen Bedingungen - beim Anpfiff des Spiels um 18 Uhr Ortszeit (17 Uhr MEZ) werden minus 15 bis minus 17 Grad prognostiziert - wird das Spiel wie geplant stattfinden. "Eine Spielabsage wäre der Worst Case gewesen", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler angesichts der dann zu erwartenden Terminprobleme. Schließlich kommt Metalist schon nächste Woche Donnerstag zum Rückspiel.

Abgesehen von Thermounterwäsche und Handschuhen erhalten die Spieler eine Creme, um ungeschützte Hautpartien gegen die Kälte zu präparieren. Zudem wurden sie angehalten, viel zu trinken. "Minus 20 Grad sind vergleichbar mit plus 35 Grad. Da muss man genauso viel trinken, nur das Durstgefühl ist geringer", erklärte Mannschaftsarzt Karl-Heinrich Dittmar.

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