Krisen-Gipfel beim Problem-Sponsor
Platzt heute Bayers Millionen-Vertrag?

Dienstag Abend kehrte die Bayer-Geschäftsführung von einem Workshop im Zillertal zurück nach Leverkusen.

Hauptthema: Wie geht‘s beim Vizemeister organisatorisch, wirtschaftlich und sportlich in den nächsten drei Jahren weiter?

Um die leidige Angelegenheit „TelDaFax“ kamen die Bayer-Macher nicht herum.

Noch immer ist offen, ob der Sponsor (soll 12 Millionen Euro bis 2013 zahlen) weiter auf dem Trikot von Ballack & Co. wirbt.

„Natürlich beschäftigt das alle hier im Klub“, sagt Kommunikationschef Meinolf Sprink.

Platz heute Bayers Millionen-Vertrag?

Eine Bayer-Delegation fährt am Nachmittag zum Krisen-Gipfel in die Zentrale des angeschlagenen Billigstrom-Anbieters nach Troisdorf – mit der Hoffnung, dass es endlich Klarheit in der Sponsoren-Frage gibt.

• Was sagt „TelDaFax“?

Unternehmens-Sprecherin Susanne Fiederer zu BILD: „Es gibt bislang keine Tendenzen, die darauf hinweisen, dass am Mittwoch schon eine Entscheidung fällt.“

• Was sagt Bayer 04?

Sprink: „Einem langjährigen Partner muss man gewissen Respekt entgegenbringen – auch wenn es sicherlich in diesen Tagen schwierig ist.“

Gemeint sind die ständigen Negativ-Schlagzeilen über den Trikot-Partner, die dem Image des Klubs, aber auch dem der Bayer AG schaden. Das allein spricht für eine Trennung.

Nach BILD-Informationen haben allerdings die russischen Investoren der „Primag Financial Group“, die 100 Prozent der „TelDaFax“-Aktien erworben hat, ein Signal gegeben, das Engagement mit Bayer fortzusetzen.

Innerhalb des Unternehmens müsse man aber prüfen, ob zwölf Mio Euro für Trikot-Werbung angesichts der finanziellen Schieflage und der Sanierungsabsichten noch vertretbar und vor allem zu stemmen sind.

Sprink: „Deshalb ist es wichtig, dass es das persönliche Gespräch gibt. Wir müssen ultimativ ein Gefühl dafür bekommen, was das Unternehmen plant. Wir brauchen Planungssicherheit. Am 19. Juni starten wir in die Vorbereitung.“

Mit blanker Brust?

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