Der nächste Gegner: 1. FC Kaiserslautern

Das waren absolute Big Points für die Roten Teufel. Mit zwei ganz wichtigen Siegen, dem 2:1 gegen Freiburg und dem 1:0 zuletzt in Mönchengladbach, hat sich der 1. FC Kaiserslautern eine deutlich verbesserte Ausgangssituation im Kampf um den Klassenerhalt verschafft, nachdem es bis dahin in der Rückrunde noch nicht mit einem Dreier geklappt hatte. Da es vor den beiden Erfolgen bereits zwei Remis gegeben hatte (0:0 in Frankfurt und 1:1 gegen Hamburg), ist der FCK mittlerweile bereits seit vier Spielen in Serie ungeschlagen.

Die Folge: Lautern, seit jeher der große fußballerische Stolz der Pfalz, machte einen Sprung vom vorletzten Tabellenplatz auf Rang 13 und weist aktuell vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz auf sowie drei Zähler auf die Relegation. Stefan Kuntz, der Vorstandschef des FCK, hatte sich schon nach dem Sieg gegen Freiburg, den der Österreicher Erwin Hoffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit herausgeschossen hatte, an bessere Zeiten erinnert gefühlt. „Das war endlich wieder die alte Betzenberg-Stimmung, wo sich die Gegner bis zum Abpfiff des Schiedsrichters nie sicher sein konnten“, sagte der frühere Nationalstürmer.

Rückendeckung von Kuntz für Kurz

Mit dem derzeitigen Aufwärtstrend darf sich Kuntz auch darin bestätigt fühlen, trotz der Flaute zu Beginn der zweiten Serie unbeirrt an seinem Trainer Marco Kurz festgehalten zu haben. „Er macht aus dem, was ihm der Verein zur Verfügung stellt, das Beste“, stellte der Lauterer Vereinsboss unmissverständlich klar. Kurz, der mit rund 14 Millionen Euro den kleinsten Spieleretat in der Liga zu verwalten hat, ist seit Sommer 2009 am Ruder und führte die Lauterer sofort in die Bundesliga zurück.

Lakic hat einen schweren Stand

Dass die bekannt hitzige Atmosphäre am Betzenberg nicht ausschließlich den Gegnern zusetzt, hat in den vergangenen Wochen auch Srdjan Lakic zu spüren bekommen. Der Kroate, mit elf Treffern mit Abstand bester Schütze der Lauterer und in der Hinrunde noch der häufig gefeierte Held, wurde zuletzt von Teilen des eigenen Anhangs ziemlich gnadenlos niedergemacht, weil die Fans dem Torjäger offenbar unterstellen, nach Bekanntgabe seines Wechsels zum VfL Wolfsburg im Sommer nicht mehr mit vollem Herzen und Einsatz für den FCK zu spielen.

„Damit tun die Leute weder ihm noch uns als Mannschaft einen Gefallen“, erklärte Christian Tiffert, neben Torhüter Tobias Sippel der herausragende Spieler der Lauterer, der bereits zehn Tore in dieser Saison vorbereitet hat. Doch trotz aller Irritationen – neben dem „Theater“ um Lakic hat auch Kapitän Martin Amedick kürzlich seinen Stammplatz in der Innenverteidigung an Mathias Abel verloren – scheint eines gewiss: Als Mannschaft ist der 1. FC Kaiserslautern auf einem sehr guten Weg, sein Saisonziel, den Erhalt der Erstliga-Zugehörigkeit, zu erreichen.

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