Der nächste Gegner: FSV Mainz 05

Niemand ist mehr überrascht: Der FSV Mainz 05 spielt eine hervorragende Saison und kommt auch durch kleine Krisen nicht aus dem Tritt.

Der Rückrundenstart ging für die Mainzer ordentlich daneben: In den ersten sechs Spielen im Jahr 2011 gelang nur ein Sieg, aber viermal mussten die 05er als Verlierer vom Platz gehen. Zu Saisonbeginn hatte die gleiche Mannschaft noch den Bundesliga-Startrekord von sieben gewonnenen Partien in Folge eingestellt. Trotzdem blieben die Verantwortlichen auch während der kleinen Negativ-Serie relativ entspannt: „Das ist die angenehmste Krise in 20 Jahren Mainz 05“, sagte Manager Christian Heidel Ende Februar angesichts einer noch immer sensationellen Saison, in der der FSV noch nie aus den internationalen Rängen herausrutschte.

Kurz darauf war es mit der Mini-Krise aber ohnehin schon wieder vorbei: Mit den Auswärtssiegen bei der TSG Hoffenheim und beim Hamburger SV meldeten sich die Mainzer eindrucksvoll zurück. In Hamburg nicht nur mit kreativem Spiel und Laufbereitschaft, sondern vor auch mit Moral und Nervenkraft: So drehten sie das Spiel, in dem sie zur Halbzeit durch Marcell Jansens „Phantomtor“ mit 0:1 zurücklagen, noch in einen 4:2-Erfolg.
Auf dem Weg nach Europa

Eine der Hauptrollen im Mainzer Kollektiv spielte dabei wie so oft in dieser Saison André Schürrle. Der Angreifer, der ab der kommenden Saison für Bayer 04 spielt, erzielte seine Treffer Nummer elf und zwölf und lieferte noch eine Vorlage für den Kollegen Florian Heller. „Das war ein ganz wichtiger Sieg Richtung Europa“, sagte Schürrle, was man als Zeichen eines gestiegenen Selbstbewusstseins deuten kann. Denn die Überraschungsmannschaft vom Saisonbeginn steuert mit immer wieder erfrischendem Fußball auf die Europa League zu – und gibt das inzwischen bei aller Bescheidenheit auch selbst zu.

Das ursprüngliche Saisonziel, in der kommenden Spielzeit im dann fertig gestellten neuen Mainzer Stadion erstklassigen Fußball bieten zu können, ist jedenfalls schon erreicht. Da ist der Wunsch nach etwas mehr sicherlich legitim, zumal Mainz als Tabellenvierter derzeit vier Punkte Vorsprung auf Rang sechs hat. Schließlich sprechen sogar schlechter platzierte Klubs immer noch von der Champions League ...

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