Gezerre um Vidal geht weiter

Leverkusen –

Am Tag nach dem „gewonnenen Endspiel, das allen guttut“ (Sportchef Rudi Völler), genoss Klubchef Wolfgang Holzhäuser die Ruhe. Er hatte endlich Zeit gefunden, um den 1:0-Sieg und die Qualifikation zur Champions League zu genießen. „Ich spüre eine innere Genugtuung“, sagte er. Vor fünf Jahren sei man angetreten, um Bayer umzubauen. Jetzt sei man endlich am Ziel.
Bayer ist zurück im Kreis der besten Teams in Europa. In der Königsklasse nimmt Bayer über das Startgeld und dem Vermarktungspool garantierte 24 Millionen € ein! Herrliche Fußball-Welt bei Bayer? Es gibt einen Störenfried. Und der kommt aus München

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat Leverkusen nicht nur Heynckes abgeluchst. Jetzt baggert Bayerns Präsident auch offiziell an Arturo Vidal. „Wir sind an Arturo interessiert und werden sehen, was machbar ist.“

Verliert Bayer seinen wichtigsten und besten Mann an die Münchner? Wollen die Bayern dem Konkurrenten den besten Mann wegkaufen, um Leverkusen zu schwächen? Es wäre ein sportlicher Super-GAU!

Holzhäuser erklärte den Chilenen erst mal für unverkäuflich. „Er hat Vertrag bis 2012. Den muss er erfüllen. Wir verkaufen ihn nicht.“ Aber er ließ sich auch ein Hintertürchen offen. „Es gibt immer eine Schmerzgrenze.“

Und die liegt bei rund 20 Millionen Euro. Dann, so heißt es intern, würde man sich mit einem Verkauf Vidals ernsthaft beschäftigen. Darunter ginge allerdings nichts. Denn: „Ein Verkauf und das Geld sind die eine Sache, die Alternative ist die andere. Wir wollen Vidals Vertrag verlängern.“

Das gilt übrigens auch für Torwart René Adler. Deutschlands Nummer zwei gab bereits eine Ehrenerklärung für Bayer ab. „Ich bleibe und spiele Champions League mit Bayer.“ Sein Vertrag (bis 2012) soll noch in dieser Woche verlängert werden.

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