Voller Zuversicht in die Pfalz

Der Gang auf den Betzenberg ist seit jeher etwas Besonderes. „Der Faktor Publikum spielt in Kaiserslautern eine wesentliche Rolle“, betont Bayer 04-Trainer Jupp Heynckes vor dem Duell der Werkself am Samstag (15.30 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion.
Während die Werkself nach Borussia Dortmund die stärkste Auswärtsmannschaft der Liga stellt, ist Kaiserslauterns Heimbilanz recht durchwachsen: Vier Siege (gegen Freiburg, Mönchengladbach, Bayern München und Schalke) stehen sechs Unentschieden und drei Niederlagen (gegen Frankfurt, Hannover und Mainz) gegenüber.

Dass der Neuling allerdings aus den vergangenen vier Spielen acht Punkte sammelte und sich damit auf Platz 13 der Tabelle vorgepirscht hat, ist natürlich auch in Leverkusen nicht verborgen geblieben. „Lautern hat eine kampf- und laufstarke Mannschaft, die gerade zu Hause von der ersten bis zur letzten Minute höchsten Einsatz zeigt“, sagt Heynckes, „Spieler wie Tiffert, Moravek, aber auch Lakic oder Nemec sind richtig gute Fußballer. Wenn sich die Mannschaft weiter so entwickelt, kann sie nächste Saison schon im Mittelfeld der Bundesliga mitspielen.“

Kießling gibt sich optimistisch

An Respekt mangelt es der Werkself also nicht, aber ebenso wenig am Vertrauen in die eigene Stärke. „Es wird sicher ein schweres Spiel für uns“, meint etwa Stürmer Stefan Kießling, „aber ich bin ganz zuversichtlich, dass wir diese Aufgabe bewältigen werden.“ Auch Heynckes betont, „dass wir uns in dieser Saison weiter entwickelt haben als Mannschaft. Wir sind nicht nur fußballerisch stark, sondern haben auch physisch zugelegt. Und wenn ich sehe, wie ehrgeizig, umfangreich und motiviert meine Spieler in den vergangenen Tagen im Training gearbeitet haben, bin ich guter Dinge, dass wir in Kaiserslautern eine Leistung abrufen werden, die einen Sieg dort möglich macht“.

Castro bald wieder auf dem Sprung

Personell gibt es bei Bayer 04 derzeit auch nur wenig Grund zur Klage. Nationalkeeper René Adler hat seine Muskelverletzung auskuriert und steht gegen Lautern im Leverkusener Kasten. Damit fallen lediglich Manuel Friedrich und Gonzalo Castro noch aus. Castro absolvierte zwar in dieser Woche schon wieder diverse Laufeinheiten, muss sich aber noch ein paar Tage gedulden, ehe er wieder voll ins Teamtraining einsteigen kann.

„Jetzt wäre es für den Gonzo noch zu früh, aber ich erwarte, dass er zu Beginn der nächsten Woche wieder dabei ist und uns dann im Heimspiel gegen St. Pauli auch zur Verfügung stehen wird“, erklärte Heynckes. Arturo Vidal und Michal Kadlec, die jeweils zwei Länderspiele in den vergangenen Tagen bestritten, arbeiteten am Donnerstag im regenerativen Bereich und steigen am Freitag wieder ins Mannschaftstraining ein.

Heynckes: "Ich brenne bis zum letzten Tag"

Auf Nachfrage in der Pressekonferenz stellte der Fußball-Lehrer auch unmissverständlich klar, dass er ungeachtet des feststehenden Wechsels zur neuen Saison nach München seine Arbeitskraft ausschließlich in den Dienst der Werkself stellt. „Ich werde emotional bis zum Saisonende bei Bayer 04 aufs Engste mit dem Team und dem Klub verbunden sein und bis zum letzten Tag brennen. Wir haben nur ein Ziel, und das ist die direkte Qualifikation zur Champions League. Einen anderen Wunsch habe ich nicht“, sagte Heynckes.

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