Mit klarem Kopf zurück in die Spur finden

Nach einer nicht einfachen Woche hat Bayer 04 seine Zuversicht wiedergefunden. „Wir haben am Mittwoch gut trainiert und am Donnerstag sogar richtig gut", sagte Co-Trainer Peter Hermann, der den nach wie vor an einem fiebrigen Infekt leidenden Chefcoach Jupp Heynckes bei der Pressekonferenz vertrat, „ich bin mir sicher, dass die Mannschaft auch diesmal nach einem verlorenen Spiel zurückkommt.“

Die Pleite in München und vor allem ihr Zustandekommen waren zu Beginn der Woche natürlich das beherrschende Thema zwischen Team und Trainern gewesen. „Ich habe mich erst mal nur geschämt für unsere Leistung“, erklärte Hermann ohne Umschweife, „wir haben in diesem Spiel einfach zu wenig investiert und gemacht. Wir haben nicht ordentlich angegriffen und wir haben nicht anständig verteidigt. Das war gar nichts.“

Ebenso wie Hermann geht auch Simon Rolfes fest davon aus, dass die Werkself die Lehren aus diesem trüben Auftritt gezogen hat. „So schlecht unsere Leistung in diesem Spiel auch war, auch in München haben wir letztlich nur drei Punkte verloren“, betont der Kapitän, „wichtig ist, dass wir jetzt gegen Hoffenheim wieder mit klarem Kopf spielen.“

Nicht in Sack und Asche

Abhaken also, Mund abputzen und weiter machen – so muss die Devise vor dem Duell mit den Hoffenheimern lauten. "Hier muss jetzt keiner in Sack und Asche gehen. Wir haben bislang 61 Punkte geholt, schon jetzt mehr als in der gesamten letzten Saison. Und die haben wir weder im Lotto noch bei Wetten dass gewonnen, sondern allein durch Können und harte Arbeit“, meinte Hermann.

Beim Übungsprogramm unter der Woche habe es auch mal aggressive Aktionen und Streitigkeiten gegeben – Ausdruck des Reizklimas nach dem Münchner Betriebsunfall. „Das ist ein gutes Zeichen, wenn es auch mal zur Sache geht“, sagt Hermann, der fest davon ausgeht, „dass wir gegen Hoffenheim gewinnen werden, auch wenn das natürlich kein Selbstläufer wird“.

Auch Friedrich wieder auf dem Sprung

Positiv: Chefcoach Jupp Heynckes – sofern er denn bis Samstag seine Erkrankung überwunden hat – kann personell aus dem Vollen schöpfen. Innenverteidiger Stefan Reinartz, der am Mittwoch wegen einer Blessur am Knöchel pausiert hatte, absolvierte die Einheit am Donnerstag ohne Probleme. Und auch Abwehrkollege Manuel Friedrich ist nach seinem Schulterblatt-Bruch gegen Hoffenheim wieder eine Option auf einen Platz im 18er Kader.

Schlusswort Peter Hermann: „Ich erwarte am Samstag eine Top-Leistung und dass wir Wiedergutmachung für unsere Fans betreiben.“

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