Bayer stoppt Fan-Sonderzüge

Urinlachen und Erbrochenes in den Abteilen oder auf den Toiletten, Zerstörungswut, extremer Alkoholkonsum (von Jugendlichen und sogar von Erziehungsberechtigten): Die Fanbetreuung von Bayer 04 hat die Notbremse gezogen und wird vorerst keine Sonderzüge mehr zu Auswärtsspielen anbieten!

In einem Schreiben des Fan-Beirates heißt es: „Nach zirka zwei Monaten Abstand, nach etlichen Unterhaltungen (...) haben wir uns entschlossen, vorerst keine Sonderzüge mehr zu chartern. Nachdem es in Nürnberg wieder Pyro und einige Böller gegeben hatte, erneut das Zyklon-B-Lied (rechtes Gedankengut, d. Red.) gesungen wurde, dazu das Verhalten einiger Fans in Frankfurt, hat final dazu beigetragen, diese Entscheidung zu treffen. Aufgrund der von uns getragenen Verantwortung bleibt uns leider nichts anderes übrig“, teilte der Beirat mit, der die Verfehlungen minuziös auflistete.

Da ist von Vandalismus die Rede („Zerstörung von Abteilen“, „Bereits nach einer Stunde war alles vollgekotzt“) und „aggressivem Verhalten“ gegenüber Bahn-Personal und BaySecur-Ordnern.

Bayers Kommunikationschef Meinolf Sprink zu unserer Zeitung: „Das war eine Entscheidung, die die Fans untereinander getroffen haben. Mit Sparmaßnahmen hat das nichts zu tun. Man ist aber zur Auffassung gelangt, dass die ganze Sache auf Dauer nicht mehr kontrollierbar ist. Der Sonderzug zum Spiel nach Freiburg ist daher bereits abgesagt worden.“

Nicht betroffen sind Entlastungszüge der Deutschen Bahn.

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