"Zurück auf der ganz großen Bühne des Fußballs"

Die Mannschaft trug Sami Hyypiä auf Händen im strömenden Regen über den Rasen, die Trainer Jupp Heynckes und Peter Hermann machten die Welle vor den entzückten 2.500 Fans der Werkself im Badenova-Stadion – es waren bewegende Szenen, die sich nach dem Abpfiff in Freiburg abspielten.

Strahlende Gesichter, wohin man auch blickte bei den Leverkusenern nach dem 1:0-Erfolg und der viertbesten Saison in ihrer 32-jährigen Bundesliga-Zugehörigkeit: Nie war eine Vizemeisterschaft, die fünfte nunmehr in der Vereinsgeschichte, schöner. Die Vorfreude auf die Rückkehr in die Königsklasse ist gewaltig, und nicht nur Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser empfand eine „große Genugtuung“, das Ziel erreicht zu haben. Sportchef Rudi Völler sagte: „Vielleicht ist es genau dieses Erlebnis, ein ganz entscheidendes Spiel gewonnen zu haben, dass die Mannschaft in Zukunft noch stärker macht.“

Sportlich wie wirtschaftlich ein Riesengewinn

Die Werkself wird sich erstmals wieder seit der Saison 2004/05, damals war im Achtelfinale gegen den FC Liverpool Schluss, mit der Elite des europäischen Fußballs messen. Das bedeutet sportlich wie wirtschaftlich einen immensen Gewinn. Nach der Rückkehr am Samstagabend gegen 20.15 Uhr am Kölner Flughafen feierten die Bayer 04-Profis ihren Erfolg ausgelassen bis in den Morgen.

Entsprechend positiv bewerteten auch die Print-Medien das Saisonfinale der Leverkusener. Hier ein Auszug aus den Sonntags-Zeitungen:

Der Express schreibt in seinem Bericht: „Um 17.17 Uhr brachen alle Dämme. Die Männer in den weißen Trikots rannten auf den Rasen. Sie tanzten Pogo, sie bekreuzigten sich, sie sangen mit den Fans. Es war einer dieser Momente für die Fußball-Ewigkeit. Bayer hat es geschafft. Das Nervenspiel in Freiburg ganz cool mit 1:0 gewonnen. Bayer ist zurück auf der ganz großen Bühne des Fußballs.“

Die Bild am Sonntag stellte heraus: „Bayer mit einem offensiven Ballack verdient sich den Sieg mit mutigem Spiel nach vorn (9:1 Ecken, 13:10 Torschüsse).“

Die Welt am Sonntag schreibt unter der Schlagzeile „Glückliches Vizekusen“: „Bayer gelang es dabei, die Erinnerungen an so manchen Kollaps auf der Zielgeraden, besonders jenen im Meisterkampf 2000, in die Geschichte zu verbannen... Diesmal bedeutete ein Eigentor nicht das Ende wie 2000, diesmal bekam Bayer etwas geschenkt. So können sich die Geschicke im Fußball wenden, so kann selbst den Leverkusenern mal das Glück lachen.“

In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung heißt es: „Angesichts der Dortmunder Dominanz in dieser Saison ist Platz zwei ein Erfolg, über den Bayer sich uneingeschränkt freuen darf... Laufstark und griffig in den Zweikämpfen präsentierte sich Heynckes' Team.“

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