28.02.2015 | LEVERKUSEN
1:0 – Kapitän Rolfes entscheidet Geduldsspiel

Nach dem Highlight in der Champions League gegen Atlético Madrid erfüllte Bayer 04 auch in der Bundesliga die Pflicht. Die klar überlegene Werkself bezwang den SC Freiburg verdient, aber ohne Glanz mit 1:0 (1:0). Simon Rolfes gelang in der 33. Minute der Treffer des Tages. Mit diesem Sieg machten die Leverkusener in der Tabelle einen Sprung auf Platz vier. "Wir waren klar die bessere Mannschaft, aber am Ende haben wir sogar noch Glück, dass der Ball der Freiburger nicht reingeht. Doch unterm Strich haben wir eindeutig verdient gewonnen", sagte Stefan Kießling.

Im Vergleich zur Champions League-Partie am Mittwoch gegen Atlético Madrid veränderte Roger Schmidt seine Formation auf drei Positionen. Ömer Toprak besetzte gegen seinen Ex-Klub die Planstelle in der Innenverteidigung neben Emir Spahic, im defensiven Mittelfeld übernahm Kapitän Simon Rolfes den Platz des mit muskulären Problemen fehlenden Gonzalo Castro, und vorn im Zentrum erhielt wieder Stefan Kießling den Vorzug vor Josip Drmic.

Der Werkself war sofort anzumerken, dass sie den Schwung aus der Madrid-Partie unbedingt auch in die Liga transportieren wollte. Bayer 04 begann engagiert und mit Elan, Freiburg mit zwei Viererketten stand tief in der eigenen Hälfte, und schnell war klar, dass Bayer 04 neben Inspiration auch Geduld brauchen würde, um den Riegel der Gäste zu knacken.

Leno zwei Mal stark

Hakan Calhanoglu war drauf und dran, seinem Tor gegen Atlético den nächsten Treffer folgen zu lassen, doch nach schönem Zuspiel von Heung-Min Son traf er den Ball hart bedrängt von Darida nicht (19.). Auf der Gegenseite kam dann auch Bernd Leno auf Betriebstemperatur: Erst fischte er den Freistoß von Schmid aus dem Dreieck (27.), dann parierte er den Distanzschuss von Klaus (28.).

Wenig später sorgte der Kapitän für befreienden Jubel: Nachdem Freiburgs Keeper Bürki eine scharfe Hereingabe von Karim Bellarabi in die Mitte abwehrte, rauschte Simon Rolfes heran und donnerte die Kugel mit Schmackes zur Führung ins Tor (33.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte verhinderte Bürki gegen den durchgelaufenen Son das 0:2.

Klare Spielkontrolle

Nach der Pause ging's in gleicher Rollenverteilung weiter. Sons mächtigen Schuss aus dem Hinterhalt nach einem Eckball blockte Schuster kurz vor der Linie gerade noch mit dem Körper (52.). Bayer 04 kontrollierte das Geschehen und lauerte auf die Lücke zum entscheidenden zweiten Hieb. Eine harte Hereingabe von Calhanoglu hätte Krmas beinahe ins eigene Tor gelenkt, der Ball senkte sich aber aufs Tornetz (70.). Von Freiburg kam weiter überhaupt nichts in der Offensive.

Gleichwohl blieb der Vorsprung der Hausherren dünn. Stefan Kießling verpasste die Flanke des eingewechselten Julian Brandt nur knapp (76.). Der Rechtsschuss von Stefan Reinartz, der Lars Bender abgelöste, rauschte über die Latte (83.). In der Nachspielzeit dann aber noch gewaltiges Glück für die Werkself, dass der Kopfball von Schmid knapp am Pfosten vorbeiflog.

Dienstag im Pokal gegen Lautern

Für Bayer 04 geht es bereits am Dienstag mit dem Achtelfinale im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern weiter. Anstoß in der BayArena ist um 19 Uhr. Im Punktspielbetrieb ist die Werkself wieder am Sonntag, 8. März, um 17.30 Uhr beim SC Paderborn gefordert.


Die Statistik:

Bayer 04: Leno – Hilbert, Spahic, Toprak, Wendell – Bender (64. Reinartz), Rolfes – Bellarabi (72. Brandt), Calhanoglu (76. Drmic), Son – Kießling

SC Freiburg: Bürki – Riether, Krmas, Höhn, Günter – Klaus (44. Guedé), Schuster (72. Höfler), Darida, Schmid – Mehmedi (80. Schahin), Philipp

Tor: 1:0 Rolfes (33.)

Schiedsrichter: Hartmann (Wangen)

Gelbe Karten: Toprak – Krmas, Philipp

Zuschauer: 28.500

Quelle: Bayer04.de