1:2 - Knappe Niederlage beim FC Basel

Was für ein Auftakt in die intensive Phase der Vorbereitung: Einen Tag vor dem Beginn des Trainingslagers im österreichischen Zell am See-Kaprun trat die Werkself zum Test beim FC Basel an. Nach intensiven 90 Minuten stand eine 1:2 (1:1)-Niederlage zu Buche.

Dabei präsentierte sich das Ensemble von Roger Schmidt gerade in der Anfangsphase stark. Nach 93 Sekunden spielten die Neuzugänge Admir Mehmedi und Christoph Kramer schon Heung-Min Son frei, dessen Schuss von Basels Keeper Tomas Vaclik im letzten Moment zur Ecke abgefälscht wurde. Noch knapper war es in der dritten Minute, als Wendell aus 25 Metern abzog und die Latte traf.

Bellarabi mit der Führung

Ein guter Beginn der Werkself, doch auch die Gastgeber, für die es der letzte Test vor dem Ligaauftakt vier Tage später war, spielten attraktiv nach vorne. Die Gelegenheit von Angreifer Breel Embolo vereitelte Wendell mit einem beherzten Einsatz und einer sauberen Grätsche (18.). In der Defensive des Schweizer Non-Stop-Meisters (seit 2010) begann unter anderem der inzwischen 37-jährige Walter Samuel. 2010 gewann er an der Seite von Innenverteidiger Lucio mit Inter Mailand die Champions League und debütierte einst vor über 16 Jahren in der Nationalelf Argentiniens.

In der 21. Minute war er aber wie die gesamte Basler Hintermannschaft machtlos. Nach einer scharfen Hereingabe von Roberto Hilbert fackelte Karim Bellarabi keine Sekunde und vollstreckte aus fast 20 Metern zur 1:0-Führung. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn im direkten Gegenzug erzielte Embolo den Ausgleich.

Kurz vor dem Pausenpfiff musste Mittelfeldmotor Lars Bender dann den Platz nach einem Zweikampf verlassen. Für ihn kam André Ramalho. Und auch für die anderen Werkself-Profis war wenig später Schluss: Roger Schmidt wechselte zum zweiten Durchgang fast komplett durch und schenkte auch wieder den Youngstern Robin Becker, Marlon Frey und Lukas Boeder viel Einsatzzeit. Einzig Keeper Dario Kresic durfte vor über 13.000 Zuschauern über die volle Distanz spielen.

Wieder viele Wechsel

Und der Vertreter von Bernd Leno bekam einiges zu tun und durfte sich des Öfteren auszeichnen. In der 52. Minute war er allerdings machtlos: Nach einem starken Zuspiel des ehemaligen Stuttgarters Zdravko Kuzmanovic stand der eingewechselte Albian Ajeti frei vorm Leverkusener Tor und schob zum 2:1 für den Schweizer Meister ein. Die Partie war gedreht, und Kuzmanovic hätte sieben Minuten später mit seinem Freistoß fast noch das 3:1 erzielt. Der Pfosten rettete Bayer 04.

Doch auch die Werkself gab sich nach den Anstrengungen der letzten Trainingstage nicht auf. Nach feinem Pass vom letztjährigen U19-Kapitän Frey hatte Hakan Calhanoglu die große Chance, doch der türkische Nationalspieler scheiterte mit seinem Linksschuss am FCB-Keeper. Sein Freistoß wenig später ging zudem übers Tor. So blieb es am Ende beim 1:2. Das nächste Testspiel findet im Rahmen des neuntägigen Trainingslagers im SalzburgerLand am 21. Juni (19 Uhr) bei RB Salzburg statt.

Die Partie beim FC Basel wurde übrigens aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums der Bayer Consumer Care AG in Basel ausgetragen.


Die Stimme:

Christoph Kramer: „Auch wenn wir natürlich gerne gewonnen hätten, war es eine deutliche Steigerung gegenüber unseren ersten Tests. Wir waren offensiv besser, hatten einige guten Kombinationen und hätten das ein oder andere Tor mehr machen können. Man hat aber auch gesehen, dass Basel voll im Saft steht. Jetzt gilt es, im Trainingslager gut zu arbeiten!“


Die Statistik:

Bayer 04: Kresic – Hilbert (46. Becker, 68. Henrichs), Jedvaj (46. Donati), Toprak (46. Boeder), Wendell (46. Stafylidis) – Kramer (46. Frey), Bender (38. Ramalho) – Bellarabi (46. Ryu), Mehmedi (46. Calhanoglu), Son (46. Brandt) – Kießling (46. Yurchenko). Tore: 0:1 Bellarabi (21.), 1:1 Embolo (22.), 2:1 Ajeti (52.).

Quelle: Bayer04.de