Werkself trifft auf Barcelona, AS Rom und Bate Baryssau

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Bayer 04 bekommt es in der Gruppenphase der Champions League in dieser Saison mit Titelverteidiger FC Barcelona, AS Rom und FK Bate Baryssau aus Weißrussland zu tun. Das ergab die Auslosung im Grimaldi-Forum in Monte Carlo, bei der auch Bayer 04-Geschäftsführer Michael Schade vor Ort war.
Die Werkself startet am Mittwoch, 16. September, mit einem Heimspiel gegen Bate Baryssau in die Gruppenphase. Danach geht's am 29. September gleich zum FC Barcelona ins Camp Nou.

„Touristisch ist diese Auslosung für unsere Fans sehr attraktiv, aber sportlich eine große Herausforderung", sagte Schade nach der Auslosung. „Der Titelverteidiger aus Barcelona, Rudi Völlers zweiter Herzensklub AS Rom und ein unangenehmer Underdog – diese Gruppe hat es in sich.“

Völler: „Eine unglaublich schwere Gruppe"

Auch für Bayer 04-Sportdirektor Rudi Völler steht fest: „Das ist eine unglaublich schwere Gruppe. Mit Barcelona haben wir eines der schwersten und reizvollsten Lose von allen gezogen. Mein früherer Klub AS Rom ist für mich natürlich etwas Besonderes. Da haben mir am Mittwoch noch viele Verantwortliche und Fans bei unserem Spiel gegen Lazio ganz fest die Daumen gedrückt, jetzt treffen wir als Gegner aufeinander. Bate Baryssau ist in den vergangenen Jahren ein fester Bestandteil der Champions League geworden und hat sogar schon die Bayern geschlagen - die sind gefährlich. Aber ganz egal gegen wen: Wir werden uns in jedem einzelnen Spiel zerreißen und wollen auch in dieser Saison wieder für tolle Champions League-Nächte sorgen.“

Mannschaftskapitän Lars Bender sagte: „Eine sehr reizvolle Gruppe. Wir brauchen sicherlich besondere Abende wie am Mittwoch gegen Lazio, um uns durchzusetzen. Aber wir haben bereits in der vergangenen Saison und auch jetzt wieder gezeigt, dass wir ein ernstes Wort mitreden können. Und das wollen und werden wir auch.“


Die Gegner:

FC Barcelona: Über den Titelverteidiger mit Trainer Luis Enrique muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Namen reichen da vollkommen aus: Lionel Messi, Neymar und Luis Suarez, Javier Mascherano, Sergio Busquets und Andres Iniesta oder Gerard Pique, Dani Alves, Jeremy Mathieu und Marc-André ter Stegen. Der fünfmalige Titelträger in der Champions League bzw. im Europapokal der Landesmeister gewann im Sommer das Berliner Finale der Königsklasse mit 3:1 gegen Juventus Turin. Bayer 04 und Barcelona haben es bereits dreimal in der Champions League miteinander zu tun bekommen. Zuletzt im Achtelfinale 2012, als Barca 3:1 und 7:1 gewann. Davor in der Saison 2002/03 in der Zwischenrunde, auch da behaupteten sich die Spanier in beiden Partien (2:1 und 2:0). Und erstmals in der großen Leverkusener Spielzeit 2001/02, als es im Gruppenspiel in der BayArena einen 2:1-Sieg der Werkself gab sowie ein 1:2 im Camp Nou. Barca wurde 23 Mal Meister in Spanien und gewann 27 Mal den Pokal. Das Dreamteam aus Barcelona steht für traumhaft präzisen Fußball bei höchstem Tempo, der oft so spielerisch leicht aussieht und doch so unglaublich schwer zu erreichen ist. Lionel Messi, gerade bei der Gruppenauslosung in Monte Carlo erst zu Europas Fußballer des Jahres gewählt, war bereits viermal Weltfußballer des Jahres.

AS Rom: Der dreimalige italienische Meister und neunmalige nationale Pokalsieger tritt zum neunten Mal in der Champions League an. In der Königsklasse gab's bereits ein Aufeinandertreffen in der Gruppenphase zwischen der Werkself und AS Rom: In der Saison 2004/05 setzte sich Bayer 04 zu Hause mit einem 3:1-Sieg durch. Robson Ponte, Jacek Krzynowek und Franca schossen damals die Tore. Im Rückspiel traf Dimitar Berbatov beim 1:1 im Olympiastadion. In der vergangenen Saison wurde AS Rom Vizemeister hinter Juventus Turin. Für Rudi Völler wird es ein ganz besonderes Duell: Der Bayer 04-Sportdirektor spielte zwischen 1987 und 1992 für AS Rom und war dort 2004 auch kurzzeitig einmal Trainer. Heute ist der Franzose Rudi Garcia Chefcoach der „Giallorossi“ (der „Gelb-Roten“). AS Rom ist gespickt mit zahlreichen Nationalspielern. Zu den Leistungsträgern zählen unter anderem Mittelfeldspieler Daniele de Rossi, Verteidiger Maicon, Linksaußen Gervinho oder Mittelfeldspieler Seydou Keita. Auch die Legende Francesco Totti, inzwischen 38 Jahre alt, ist immer noch aktiv. Aus der Bundesliga bekannt ist Roma-Mittelstürmer Edin Dzeko. Neu verpflichtet wurde zudem der ehemalige Stuttgarter Antonio Rüdiger.

FK Bate Baryssau: Der Meister von 2014 und Pokalsieger von 2015 ist mit elf Meistertiteln vor Dinamo Minsk die erfolgreichste Vereinsmannschaft im weißrussischen Fußball. Die Initialen BATE stehen für Baryssau Automobil- und Traktor-Elektrik. Der Klub wurde 1973 unter dem Namen Beresina Baryssau als Werksmannschaft der BATE-Fabrik gegründet. Vier Mal spielte der Klub bisher in der Champions League, kam dabei nie über die Gruppenphase hinaus. 2012/13 trafen die Weißrussen auch auf Bayern München, gewannen das Heimspiel mit 3:1 und verloren in München mit 1:4. In den Play-offs setzte sich Bate gegen Partizan Belgrad durch, gewann das Hinspiel zu Hause mit 1:0 und konnte sich in Belgrad ein 1:2 leisten. Erfahrenster Spieler der Mannschaft ist der ehemalige Bundesliga-Profi Aleksandr Hleb. Der 34-Jährige war für den VfB Stuttgart und den VfL Wolfsburg aktiv. Trainer von Bate ist Aleksandr Yermakovich. Heimspielstätte ist die Baryssau-Arena mit 13.126 Plätzen.


Die Spieltermine:

1. Spieltag, 16. September: Bayer 04 – Bate Baryssau
2. Spieltag, 29. September: FC Barcelona – Bayer 04
3. Spieltag, 20. Oktober: Bayer 04 – AS Rom
4. Spieltag, 4. November: AS Rom – Bayer 04
5. Spieltag, 24. November: Bate Baryssau – Bayer 04
6. Spieltag, 9. Dezember: Bayer 04 – FC Barcelona

Quelle: Bayer04.de