#Chicharitooor – Der Wahnsinn um die kleine Erbse

Chicharito ist ein Mann von Welt. Eloquent, stilvoll und dabei überaus sympathisch. Genau so hat man ihn an seinem ersten Tag in Leverkusen erlebt. Der Presseraum in der BayArena platzte bei seiner Vorstellung aus allen Nähten, und es wurde erstaunlich viel Spanisch und Englisch gesprochen. Chicharito nahm sich im eleganten Anzug die Zeit, alle Fragen zu beantworten. Alleine wegen des Medienaufkommens an diesem 1. September konnte man ahnen: Da hat Bayer 04 nicht irgendjemanden verpflichtet. Chicharito wiegt zwar nur 71 Kilo, im internationalen Fußball ist der Mexikaner aber ein absolutes Schwergewicht.

Bei Manchester United und Real Madrid hatte er zuvor gespielt, nun ging's an die beschauliche Dhünn. Warum denn das? „Ich hatte das Gefühl, dass Bayer 04 mich unbedingt wollte“, sagt Chicharito offen heraus. Und dieser Last-Second-Wechsel sollte sich für beide Seiten auszahlen: „He scores, when he wants“, hätte man in England gesagt. In den letzten 14 Spielen der Hinserie traf Chicharito unfassbare 17 Mal, sein alter Arbeitgeber aus England im gleichen Zeitraum 16 Mal.

Chicharito war überhaupt nicht aufzuhalten. Wenn er im Strafraum auftauchte, brannte es lichterloh beim Gegner. „Bei ihm braucht man keinen Scout“, mutmaßte Trainer Roger Schmidt schon bei seiner Vorstellung, und er sollte Recht behalten. 19 Mal war die kleine Erbse beim Abschluss nichts anderes als tiefgefroren cool! „Gol! Goool! Goooolaazooo“, schrien die zahlreichen extra für den mexikanischen Superstar angereisten Reporter aus Nordamerika in ihre Mikrofone. Bei uns war das #Chicharitooor geboren!

Javier Hernández ist ohne Frage einer, der es mit den ganz großen unseres Sports aufnehmen kann. In der Nationalmannschaft ist er der unumstrittene Frontmann, das Länderspiel gegen Argentinien wurde zum Kampf des kleinen Flohs gegen die kleine Erbse stilisiert. Auf seinem Heimatkontinent steht Chicharito nicht weit unter einem Namen wie Lionel Messi. Abgehoben ist er deswegen aber nicht. „Er ist einfach ein richtig guter Junge“, bestätigt Kevin Kampl: „Er ist extrem wichtig für uns, er ist immer da wo's gefährlich ist!“

Besondere Erkenntnis zum Ende des Jahres: Es geht auch mit Stefan Kießling zusammen! Wer zwei Stürmer solcher Extraklasse hat, kann nur froh sein, wenn sie dann auch noch harmonieren. So geschehen beim furiosen 5:0-Erfolg gegen Gladbach, als die beiden alle Tore machten. High Five!

Zuletzt wurde Chicharito von den internationalen Fans zum Bundesliga-Idol Nummer eins gewählt – vor Spielern wie Thomas Müller, Robert Lewandowski und Shinji Kagawa. Die Reputation des kleinen Mexikaners ist überragend, auf dem spanischen Twitter-Kanal von Bayer 04 haben sich in kurzer Zeit schon fast 50.000 neue Anhänger gesammelt. Eines ist klar: An Chicharito werden wir noch viel Spaß haben. Viva la Werkself!

Quelle: Bayer04.de