Gegen Lazio: Werkself braucht die Welle mit den Fans

Nach Hannover ist vor Rom! Vier Tage nach dem Bundesligasieg bei den 96ern steht Bayer 04 vor einer enormen Herausforderung: Am Mittwoch (20.45 Uhr) wird die Werkself in der BayArena alles in die Waagschale werfen, um sich im Play-off-Rückspiel gegen Lazio Rom erneut für die Champions League zu qualifizieren. Eine ganz entscheidende Rolle kommt dabei den Bayer 04-Fans zu.

Es wäre das zehnte Mal in der Vereinsgeschichte, dass Bayer 04 die Gruppenphase der Champions League erreicht. Und die Zuversicht, die 0:1-Niederlage aus dem ersten Vergleich mit den Römern am vergangenen Dienstag wettmachen zu können, ist ungebrochen – allen personellen Nackenschlägen wie der schweren Verletzung von Charles Aránguiz zum Trotz! „Wir sind sehr heimstark und haben monatelang kein Gegentor bekommen. Und wenn Lazio ein Tor schießt, müssen wir halt drei machen“, sagt Chefcoach Roger Schmidt.

Eine ganz entscheidende Rolle dabei wird den Werkself-Fans zukommen, die für den entsprechenden Heimvorteil zu sorgen haben. „Wir brauchen einen Hexenkessel, die BayArena muss brennen“, sagt Stürmer Stefan Kießling vor dem zweiten Duell mit den Römern. Sportchef Rudi Völler verdeutlicht die immense Bedeutung der Unterstützung von außen. „Das ganze Paket muss stimmen – die Spieler auf dem Platz und die Zuschauer auf den Rängen. Mittwoch müssen uns unsere Fans nach vorne peitschen. Sie müssen mit der Mannschaft auf einer Welle schwimmen. Unser Stadion muss zu einer Festung werden“, betont der Sportchef.

Gänsehaut gegen die „Reds“

Es wäre nicht das erste Mal, dass die Werkself mit der Hilfe ihrer Anhänger eine ungünstige bis schlechte Ausgangsposition noch zu ihrem Vorteil dreht. Besonders signifikant war das 2002, als Bayer 04 im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Liverpool eine 0:1-Niederlage im ersten Match an der Anfield Road umbog und mit dem 4:2-Sieg in der BayArena in die Vorschlussrunde einzog. Die Gänsehautstimmung, die an jenem denkwürdigen Abend in der Leverkusener Arena herrschte, wirkt bei allen, die dabei gewesen waren, bis heute nach. Dieser Erfolg gegen die „Reds“ war einer der größten Momente in der Bayer 04-Historie.

Brodelnde, bebende BayArena

Auch in der vergangenen Saison konnten Fans wie Mannschaft erleben, was alles möglich ist, wenn Team und Anhänger wie ein Mann zusammenstehen und sich gegenseitig zu Höchstleistungen antreiben. Beim Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg im Februar dieses Jahres lag Bayer 04 zur Halbzeit bereits mit 0:3 im Hintertreffen. Aussichtslos? Von wegen! Die Werkself schaffte den Umschwung, kam auf 2:3 heran und konterte auch das schnell folgende 2:4 mit zwei weiteren Toren zum 4:4-Ausgleich. Da brodelte und bebte die BayArena in ihren Grundfesten.

Dass die Begegnung schließlich durch ein Gegentor in der Nachspielzeit noch verloren ging, war schmerzlich, änderte aber nichts daran, dass Mannschaft wie Anhang bewiesen haben, was alles möglich ist, wenn man zusammensteht und an sich glaubt. Gegen Wolfsburg waren es vier Tore in 15 Minuten.

Quelle: Bayer04.de