Der nächste Gegner: Hamburger SV

Ruhe. Mehr wollen sie zurzeit gar nicht in Hamburg. Endlich Ruhe nach den nervenaufreibenden vergangenen zwei Jahren, in denen der HSV so nah wie nie zuvor am Sturz in die Zweitklassigkeit stand. Dem Relegations-Drama gegen Fürth 2014 folgte in diesem Sommer der Thriller gegen Karlsruhe. Beide Stücke gingen mit viel Glück für den HSV aus. „Das war etwas Unglaubliches“, sagte Bruno Labbadia jüngst bei Sport1. Er hatte den Hamburgern in der Schlussphase der vergangenen Saison Leben eingehaucht und die Last-Second-Rettung überhaupt erst möglich gemacht. Nun soll also mit ihm der nächste Schritt folgen.

Die Hanseaten wollen zurück in sicheres Fahrwasser. Und bisher scheint dieser Plan aufzugehen. Solide zehn Zähler haben die Rothosen nach den ersten acht Partien und rangieren damit auf Platz elf. „Wir sind noch nicht ganz so zufrieden, weil wir mehr Punkte hätten holen können“, sagte Labbadia. Doch im Vergleich zu den letzten beiden Jahren ist das schon Kritik auf hohem Niveau.

Einige Veränderungen am Kader

Dass es bisher gut läuft, ist auch der Arbeit von Labbadia und Sportdirektor Peter Knäbel zu verdanken. Die beiden nutzten den Sommer, um den Kader zu modifizieren und misteten dabei ordentlich aus. Die erfahrenen, aber teuren langjährigen Stammkräfte Rafael van der Vaart, Heiko Westermann und Marcell Jansen verließen den Klub, dafür wurden unter anderem Michael Gregoritsch, Aaron Hunt, Albin Ekdal und Sven Schipplock an die Alster gelockt. Allesamt sehr talentierte Kräfte, die neuen Schwung mitbringen sollten und das auch getan haben. Hinzu kam mit dem früheren Leverkusener Emir Spahic noch ein routinierter Innenverteidiger.

Gesicht des Hamburger Ensembles ist aber spätestens seit seinem Tor in der Relegation in Fürth Stürmer Pierre-Michel Lasogga. Auch er spielte einst für Bayer 04 - in der A-Jugend wurde er 2010 mit dem Kreuz auf der Brust Torschützenkönig - und ist in dieser Spielzeit mit bereits drei Treffern gefährlichster Schütze beim HSV. Ihm jubeln sie im Volksparkstadion zu. Doch ansonsten hapert es zurzeit vor allem an der Durchschlagskraft in der Offensive, genau wie bei Bayer 04 stehen erst acht Tore zu Buche. „Es gibt Gegner, die gegen uns sehr defensiv spielen“, sagt Labbadia. Nervös machen will er sich deswegen aber nicht. Auf dem Weg zur neuen Ruhe ist das sicher nicht die schlechteste Einstellung.

Am Samstag (15.30 Uhr) tritt die Werkself im Volksparkstadion beim Hamburger SV an.

Quelle: Bayer04.de