4:0 – Souveräne Werkself springt auf Platz drei

4:0 gegen Stuttgart, 4:0 gegen Hamburg und jetzt auch 4:0 (2:0) gegen Hannover 96 – Heimspiele der Werkself in der Bundesliga sind derzeit verlässliche Feiertage. Mit dem siebten Sieg in Serie übernahm Bayer 04 den dritten Tabellenplatz aufgrund der um drei Treffer besseren Tordifferenz gegenüber Borussia Mönchengladbach. Ömer Toprak (20.), Julian Brandt (40.), Kyriakos Papadopoulos (49.) und Stefan Kießling (70.) trafen für die hoch überlegenen Leverkusener.

"Die Mannschaft hat ein tolles Spiel abgeliefert, vor allem nach dem 1:0. Wir haben unsere Situation ein wenig verbessert und wollen jetzt Dritter bleiben. Mein Gefühl sagt mir, dass es bis zum Ende spannend wird im Zweikampf mit Gladbach", sagte Bayer 04-Sportchef Rudi Völler nach dem souveränen Auftritt der Werkself, der das 0:0 von Mönchengladbach am Freitagabend in Frankfurt die perfekte Vorlage für einen gelungenen Nachmittag in der BayArena geliefert hatte: Mit einem Dreier gegen Hannover würde die Werkself nicht nur mit dem siebten Sieg in Serie ihren Vereinsrekord aus dem Jahr 2001 einstellen, sondern zugleich in der Tabelle an der Borussia vorbeiziehen und Platz drei übernehmen.

Bayer 04 konnte auf die angeschlagenen Bernd Leno und Roberto Hilbert zurückgreifen, Nationalspieler Karim Bellarabi, der mit Abstand die meisten Einsätze in dieser Saison auf dem Buckel hat, bekam eine Verschnaufpause. Für ihn begann Julian Brandt auf dem Flügel.

Die Werkself spielte bei herrlichem Frühlings- und Fußballwetter vom Anpfiff weg schwungvoll und kombinationssicher nach vorn. Nach 63 Sekunden musste Hannovers Keeper Zieler erstmals abtauchen, um den Kopfball von Lars Bender aufs kurze Eck zu sichern. Eine Viertelstunde später rauschte ein als Aufsetzer platzierter Kopfball von Kyriakos Papadopoulos nach Ecke Calhanoglus am Eck vorbei (17.).

Topraks Tor trotz Bedrängnis

Die nächste Ecke, die fünfte bereits, brachte die fällige Führung. Calhanoglu zog den Ball scharf nach innen, und am ersten Pfosten netzte Ömer Toprak dicht bedrängt von einem Gegner aus zwei Metern per Kopf ein (20.). Auch der folgende Standard brachte Gefahr: Papadopoulos rammte die Kugel nach Calhanoglus Freistoß am Tor der 96er vorbei (25.). Und der Grieche, in der Abwehr bei weitem nicht ausgelastet, machte weiter die Musik in der Offensive: Zieler holte seine verdeckt abgefeuerte Direktabnahme gerade noch aus dem Eck (33.).

Wieder nur zwei Minuten später parierte der Nationalkeeper einen strammen Flachschuss von Heung-Min Son, der vor der Partie als Asiens Fußballer des Jahres 2014 geehrt wurde. Dann klingelte es erneut im Kasten von 96: Nach einem herrlichen Zug über Son, Wendell und Kießling über die linke Flanke nahm Brandt den Ball klasse mit, ließ Schulz im Strafraum stehen und traf mit links flach ins lange Eck – 2:0 (40.), ein mittlerweile hochverdienter Pausenstand.

"Papa" verdient sich seinen Treffer

Hannover brachte in Ya Konan für Linksverteidiger Schulz einen weiteren Angreifer mit Beginn von Hälfte zwei – klares Indiz, dass 96 noch mal was probieren wollte. Der Schuss ging indes rasch und komplett nach hinten los: Nach Brandts feiner Flanke köpfte Kießling die Kugel an die Latte und Papadopoulos wuchtete den Ball volley mit links in die Maschen (49.). Diesen Treffer hatte sich der Innenverteidiger an diesem Nachmittag mehr als verdient.

Stefan Kießlings Kopfballtor kurz darauf wurde zu Recht wegen Abseits nicht anerkannt (54.). Nach 66 Minuten ging Brandt mit Beifall vom Platz, Bellarabi löste ihn ab. Kurz darauf machte Stefan Kießling das 4:0 nach Lars Benders Hereingabe (70.). Der Treffer zählte – trotz Abseitsposition des Schützen. Rolfes (82.) und Bellarabi (86.) hatten sogar noch den fünften Streich auf dem Fuß gegen geradezu ergreifend harmlose Gäste, die im ganzen Spiel eine Chance verzeichneten – Kiyotakes Schrägschuss flog am langen Eck vorbei (83.).

Für Bayer 04 geht es am Samstag, 25. April, mit dem Derby beim 1. FC Köln weiter. Anstoß in Müngersdorf ist um 15.30 Uhr.


Die Statistik:

Bayer 04: Leno – Hilbert (74. Jedvaj), Toprak, Papadopoulos, Wendell – Bender (81. Rolfes), Castro – Brandt (66. Bellarabi), Calhanoglu, Son – Kießling

Hannover 96: Zieler – Sakai, Marcelo, Felipe, Schulz (46. Ya Konan) – Andreasen, Gülselam (68. Schmiedebach) – Kiyotake, Stindl, Bittencourt (25. Prib) – Joselu

Tore: 1:0 Toprak (20.), 2:0 Brandt (40.), 3:0 Papadopoulos (49.), 4:0 Kießling (70.)

Schiedsrichter: Siebert (Berlin)

Gelbe Karten: Kießling – Gülselam, Stindl

Zuschauer: 29.482

Quelle: Bayer04.de