Kehl: "Wir hatten alle Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen"

Borussias Kapitän Sebastian Kehl zeigte sich im Interview mit Borussia Online nach dem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg am Samstag nicht zufrieden mit dem Ergebnis. "Wir waren am Ende nicht zielstrebig genug", sagte er, deshalb könne die Mannschaft mit dem einen Punkt "nicht wirklich gut leben". Insgesamt gesehen sei seine Mannschaft "deutlich überlegen" gewesen, am Ende habe man es trotzdem "leider nicht geschafft".

Sebastian, bist Du zufrieden mit dem Unentschieden gegen Nürnberg?
"Nein, ich bin nicht zufrieden, da war absolut mehr drin. Wir haben den Gegner total bestimmt, waren am Ende aber nicht zielstrebig genug, um ein zweites Tor zu erzielen. Die Nürnberger haben sehr kompakt, sehr defensiv gestanden. Deswegen glaube ich, können wir mit dem Punkt nicht wirklich gut leben."

Woran liegt es, dass die von Dir angesprochene Zielstrebigkeit gefehlt hat?
"Nürnberg stand sehr, sehr tief. Dadurch wird es natürlich wahnsinnig schwer, vernünftig abzuschließen. Wir haben in den entscheidenden Momenten einfach nicht die richtigen Dinge getan und es verpasst, das zweite Tor zu erzielen. Dann wäre es nochmal ein ganz anderes Spiel geworden, denn dann hätten die Nürnberger nochmal selbst kommen müssen. Ansonsten haben sie, glaube ich, gar nicht am Spiel teilgenommen. Eigentlich haben sie nur mit langen Bällen und Standardsituationen versucht, vor unser Tor zu kommen. Deshalb war das für uns ganz schwer."

Wie wollt ihr das in Zukunft ändern? Nürnberg wird nicht der letzte Gegner sein, der sehr defensiv gegen Euch spielt...
"Das mag sein. Wir werden uns definitiv darauf einstellen müssen. Insgesamt gesehen haben wir das ja auch in der Vergangenheit eigentlich immer recht gut gemacht. Dieses Mal hat es leider nicht so ganz gut geklappt. Das ist ärgerlich, wir waren alle auch ein bisschen wütend. Aber es hilft ja nichts."

Das Gegentor hat die ganze Sache dann nochmal erschwert und wäre auch vermeidbar gewesen, oder?
"Dass Nürnberg bei Standardsituationen wahnsinnig gefährlich ist, wussten wir. In der Situation, die zum Gegentor geführt hat, war Pekhart natürlich auch wahnsinnig weit oben in der Luft. Dann ist so ein Tor auch manchmal nicht zu verteidigen. Wir haben dann ja kurze Zeit später direkt den Ausgleich gemacht, in einer günstigen Phase. Danach war das Spiel dann ja wieder komplett offen, daher hatten wir alle Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen und waren deutlich überlegen haben es am Ende aber leider nicht geschafft."

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