"Es gab Chancen ohne Ende für uns"

26:4 Torschüsse, 13:4 Chancen. Die Gründe für die Niederlage in Hamburg sind schnell ausgemacht; sie sind hausgemacht. Allen drei Gegentreffern gingen individuelle Fehler voraus - und, bei Ilicevic´ 2:1 - auch noch eine Fehlentscheidung, denn der Torschütze stand im Abseits. "Zwei Meter!", meckerte Nobby Dickel im Netradio. Ganz so deutlich war es vielleicht nicht. Aber Abseits ist Abseits.

Doch darüber hätte man nicht diskutieren müssen, wenn Borussia Dortmund in der ausverkauften Imtech-Arena und vor den Augen von gut und gerne 7.000 BVB-Fans nicht Chance um Chance versiebt hätte. Zwischen der 65. und 78. Minute sowie in einer zweiten Welle zwischen der 88. und der 93. Minute besaß der Deutsche Meister acht dicke Möglichkeiten, um nicht nur zu einem 3:3, sondern "einem 5:3" zu kommen, wie Jürgen Klopp feststellte.

"Das war ein einigermaßen großes Spektakel mit einem sehr schlechten Anfang von uns. Wir mussten uns danach ins Spiel reinbeißen, haben das auch getan. Aber die ganz große Leichtigkeit hat sich daraus nicht entwickelt", sagte der Coach.

Leidenschaftlich hatte der HSV dagegengehalten. Doch ab der 60. Minute spielte nur noch eine Mannschaft.







65. Minute: Kuba scheitert an Adler im HSV Tor.
68. Minute: Adler fischt Perisic´ Freistoß aus dem Winkel.
70. Minute: Adler rettet gegen Götze zur Ecke.
71. Minute: Beister kratzt Subotic´ Kopfball von der Linie.
78. Minute: Westermann rutscht weg, Schieber steht nach Lewandowskis Pass frei vor dem Tor, trifft den Ball nicht.
88. Minute: Jansen klärt Hummels´ Schuss zur Ecke.
91. Minute: Schieber scheitert an Adler.
92. Minute: Lewandowski lupft den Ball übers Tor.

"Es gab Chancen ohne Ende für uns. Der HSV hat das mit René Adler, Glück und Geschick über die Zeit gebracht", haderte Klopp: "Und dann ist unsere Serie gerissen. Und die des HSV auch. Aber wir werden trotzdem weitermachen."

bvb.de