3:1 - Lewandowski, Götze und Kuba mit
Gala-Vorstellung gegen Aufsteiger Fürth


Sieg im Jubiläumsspiel: Borussia Dortmund hat im 250. Bundesliga-Spiel von Jürgen Klopp als Trainer einer Bundesligamannschaft in der Partie gegen Aufsteiger Greuther Fürth einen überzeugenden und nie gefährdeten 3:1 (3:1)-Sieg gelandet. Zwei Mal Lewandowski sowie Götze machten für Borussia bereits vor der Pause alles klar. Stieber glich zum zwischenzeitlichen 1:1 für Fürth aus, das nach der Pause zu keiner einzigen Torchance mehr kam.

Im mit 80.645 Zuschauern ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK sahen die Zuschauer eine temporeiche erste Halbzeit mit frühen Toren durch Lewandowski (3.) und Stieber (5.) sowie der erneuten Führung durch Lewandowski per Foulelfmeter (15.). Götze erhöhte noch vor der Pause auf 3:1. Ein Ergebnis, das auch nach der Halbzeit Bestand hatte, denn Schwarzgelb verwaltete gut, ließ Ball und Gegener laufen, kam aber zu keinen weiteren Toren.

Ausgangslage
Als Tabellenvierter empfing Borussia Dortmund den Vorletzten aus Fürth, der schon seit neun Spielen auf einen Sieg wartete - so lange wie keine andere Bundesliga-Mannschaft. Trotzdem war Vorsicht geboten: Die Spielvereinigung sammelte sechs ihrer sieben Punkte in fremden Stadien ein.

Personalien
Sechs Wochen nach seiner im Spiel in Hannover ohne Fremdeinwirkung erlittenen Sprunggelenksverletzung feierte Blaszczykowski sein Comeback im BVB-Trikot. Der Mann, "der unser Spiel perfekt verinnerlich hat" (Jürgen Klopp) und bis zu seiner Verletzung eine starke Saison spielte, rückte nicht nur in den Kader, sondern direkt in die Startelf. Auch Perisic (erstmals seit dem 5. Spieltag) und Subotic, der in Augsburg pausierte, waren von Beginn an dabei. Reus, Großkreutz und Santana mussten auf die Bank. Kehl fehlte abermals wegen einer Kapselreizung im Knie.

Neben den gesperrten Kleine und Pekovic fehlten den Franken die verletzten Ndoye, Fall, Tyrala und Mittelfeldspieler Mikkelsen. Auch Stürmer Asamoah fiel kurzfristig aus.

Taktik
Beide Teams begegneten sich im 4-2-3-1-System, wobei auf Seiten des BVB Kuba und Perisic im Mittelfeld immer wieder die Seiten tauschten und so für Verwirrung in der Fürther Mannschaft sorgten. Die Kleeblätter selbst agierten eher defensiv, waren aber auf schnelles Konterspiel bedacht, mit dem sie die Schwarzgelben gelegentlich in Verlegenheit brachten.

Spielverlauf & Analyse
BVB-Trainer Jürgen Klopp bekam in seinem Jubiläums-Spiel bereits in den ersten Minuten der Begegnung einiges geboten, denn seine Mannschaft legte los wie die Feuerwehr. Nachdem Perisic bereits in der zweiten Minute einen Freistoß aus 20 Metern scharf auf den Kasten von Fürth-Keeper Grün zirkelte, den dieser mit Mühe um den Pfosten lenken konnte, waren es nur eine Minute später Götze und Lewandowski, die ihn - und das gesamte Publikum im SIGNAL IDUNA PARK - zum ersten Mal in Verzückung versetzten. Götze fummelte sich nach einem Hummels-Pass wunderschön durch die Abwehr der Kleeblätter, ließ zwei Verteidiger und den Torwart alt aussehen, und dann kam der Pole dazwischen, schob locker zum 1:0 ein (3.).

Ein Einstand nach Maß, dachten alle im Stadion, doch das war weit gefehlt. Denn nur eine Minute später nutzten die Franken eine kleine Unkonzentriertheit in der BVB-Defensive zum direkten Gegenschlag. Stieber lief nach einem Pass von Zillner durch die Nahtstelle alleine auf Weidenfeller zu und lupfte den Ball über den Schlussmann hinweg zum Ausgleich ins Tor (5.).

Die Schwarzgelben zeigten sich jedoch unbeeindruckt, spielten weiter zielstrebig nach vorne, während Fürth sich schon zu einer solch frühen Phase des Spiels aufs Kontern verließ. Dies war ein Fehler, denn gerade 14 Minuten waren gespielt, als der wiedergenesene Kuba von links in den Strafraum eindrang, wo Nehrig den Flügelflitzer von den Beinen holte - Elfmeter für den BVB. Lewandowski trat an und verwandelte das Leder hart und platziert im linken oberen Eck (15.).

Danach ebbte das bis dato hohe Tempo der Partie etwas ab. Der BVB blieb aber gefährlich und kombinierte sich immer wieder über Götze und Kuba in den Fürther Strafraum. Der Pole verfehlte den Kasten aber nach einem schönen Götze-Solo aus der Distanz deutlich (19.). Wenig später war es dann erheblich knapper, als Kuba nach einem schönen Doppelpass mit Götze aus 14 Metern abzog, aber haarscharf am Pfosten vorbei schoss (31.).

Nach einer weiteren Schrecksekunde für die Westfalen, in der Sararer aus 17 Metern abzog, zum Glück aber nur den Pfosten traf, stellte der atemberaubend aufspielende Götze bereits vor der Halbzeit die Zeichen auf Sieg für Schwarzgelb. Nach feinem Pass von Kuba lief der Youngster allein auf Grün zu, ließ zunächst den Keeper der Grün-Weißen mit der ersten Körpertäuschung aussteigen und dann auch noch den heranrauschenden Schmidtgal mit der zweiten, ehe er locker zum 3:1 einschob (41.).

In der zweiten Halbzeit ließen es die Borussen dann zunächst etwas ruhiger angehen, behaupteten deutlich mehr Ballbesitz gegenüber Fürth, die nun massiert in der eigenen Hälfte standen, die Räume eng machten und darauf bedacht waren, kein weiteres Gegentor zu kassieren. So dauerte es bis zur 58. Minute, ehe Blaszczykowski mit feinem Solo von rechts in den Strafraum durchbrach, aber an Torwart Grün im kurzen Eck scheiterte. Sekunden später zog Lewandowski aus 18 Metern ab, Grün parierte sicher.

Auch in der Folge ließen die Schwarzgelben Ball und Gegner laufen, behaupteten nach 75 Spielminuten beinahe 70 Prozent Ballbesitz , konnten aber keine zwingenden Möglichkeiten mehr herausspielen. Die SpVgg Greuther Fürth erspielte sich in Halbzeit zwei nicht mal mehr eine Torchance.

Ausblick
Vier Tage noch, dann steigt für den BVB bei Ajax Amsterdam der 5. Spieltag der UEFA Champions League (Mittwoch, 21.11., 20.45 Uhr). Auch am darauffolgenden Samstag (24.11., 15.30 Uhr) müssen die Schwarzgelben auswärts ran, in der Liga gegen den FSV Mainz 05.

bvb.de